Tennisbälle – Viele Hunde sind Balljunkies und lieben es dem runden Objekt hinterherzujagen. Auch Zuhause haben viele Hundebesitzer einen Tennisball als Kauspielzeug. Dabei ist ein Tennisball nicht wirklich als Hundespielzeug geeignet. Warum ein Tennisball sogar gefährlich sein kann und Sie Ihrem Hund ein anderes Spielzeug kaufen sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Tennisball und Hund – eine schlechte Kombination
Tennisbälle bestehen aus gesundheitsschädigenden Substanzen
Um zu verstehen, warum Tennisbälle eher ungeeignet – ja sogar gefährlich – für Hunde sind, sollten Sie sich zuerst einmal den Herstellungsprozess und die hierzu benötigten Materialien anschauen. Dabei kommen unter anderem Nylon, Schafswolle sowie unterschiedliche Chemikalien zum Einsatz. Um für die notwendige Stabilität zu sorgen, verfügen Tennisbälle unter Ihrer Oberfläche über eine Gummiblase. Diese wiederum enthält eine besonders robuste, stickstoffgefüllte Kapsel. Der Stickstoff wird benötigt um den Tennisbällen einen gewissen Innendruck zu verpassen.
Diese Gefahren birgt ein Tennisball für Ihren Hund
Nachdem Sie nun ungefähr wissen, woraus ein Tennisball besteht und wie er hergestellt wird, müssen Sie sich vorstellen, was passiert, wenn sich der Tennisball ständig im Maul Ihres Hundes befindet. Die Nylonfasern haben auf die Zähne Ihres Vierbeiners eine Wirkung, die sich mit der von Schmirgelpapier vergleichen lässt. Sogar wenn Ihr Hund den Tennisball ausschließlich apportiert ohne darauf herum zu kauen, kann der Zahnschmelz in Mitleidenschaft gezogen werden. Hunde die über einen längeren Zeitraum mit einem Tennisball spielen haben zum Teil Zähne, die bis auf die Nervenenden abgeschmirgelt sind.
Außerdem kann es passieren, dass sich die kleinen Nylonfasern vom Tennisball ablösen und zwischen einen Zahn und das Zahnfleisch gelangen. Dort kann dann innerhalb kürzester Zeit eine Entzündung entstehen, die dem betroffenen Hund nicht nur Schmerzen, sondern unter Umständen auch Probleme beim Fressen bereitet.
Eine weitere Gefahr für die Gesundheit Ihres Hundes geht von dem Stickstoff, sowie enthaltenen Weichmachern aus. Diese gelangen während des Kauens in die hoch sensible Hundenase und sorgen dafür, dass die Riechleistung des Hundes für eine gewisse Zeit negativ beeinträchtigt wird.
Leider hört man auch immer wieder von Hunden, die qualvoll ersticken, weil Sie einen Tennisball während des Spiels in den Hals bekommen. Bleibt der Tennisball dort stecken ist es für den Hundebesitzer oftmals unmöglich den Ball in der Kürze der Zeit wieder aus dem Hals zu entfernen. Aus diesem Grund greifen viele Hundehalter auf Bälle mit einem Seil zurück. So hat man im Falle eines Falles die Möglichkeit, den Ball wieder aus dem Rachen des Hundes zu entfernen.
Sollten Sie Ihrem Hund trotz aller negativen Aspekte dennoch einen Tennisball geben, ist es wichtig, dass er diesen nur unter strenger Aufsicht bekommt. Wenn Ihr Hund den Ball mit seinen Zähnen zerkaut und Teile des Tennisballs aufnimmt, kann dies im schlimmsten Fall zu einem lebensbedrohlichen Darmverschluss führen.
Im Zoohandel finden Sie geeignete Alternativen zum Tennisball
Damit Ihr Hund auch ohne Tennisball Spaß haben kann, gibt es im Tierhandel diverse Alternativen. Dort finden Sie Bälle die ohne Stickstoff und andere giftige Substanzen auskommen. Ihr Hund wird nicht erkennen, dass es sich um keinen echten Tennisball handelt und es wäre ihm mit Sicherheit auch egal solange Sie dafür mit ihm spielen.
Fazit
Bevor Sie Ihrem Hund einen Tennisball zum Spielen geben, sollten Sie lieber auf eine hundefreundliche Alternative aus dem Fachhandel zurückgreifen. Tennisbälle enthalten viele ungesunde Stoffe, wie Weichmacher und Stickstoff. Die Außenhaut aus Filz sorgt dafür, dass der Zahnschmelz abgeschmirgelt wird. Außerdem können Große Hunde die verhältnismäßig kleinen Bälle leicht verschlucken und daran ersticken.