Als direktes Nachbarland ist Frankreich für einen Urlaub mit Hund bestens geeignet. Das Land bietet alles, was einen gelungenen Urlaub ausmacht. Die unberührte Natur, wunderschöne Landschaften und weitreichende Strände laden dazu ein, auf ausgedehnten Landschaften entdeckt zu werden. Damit Ihr Aufenthalt zu einem Erfolg wird, verraten wir Ihnen, was Sie beachten müssen, wenn Sie mit Ihrem Hund nach Frankreich reisen wollen.
Urlaub mit Hund in Frankreich
Das müssen Sie bei der Einreise nach Frankreich beachten
Um nicht gleich an der Grenze abgewiesen zu werden, sollten Sie sich als Hundehalter an die Einreisevorschriften halten.
Folgende Regeln gelten Für die Einreise mit Hund:
- Mikrochip: Um nach Frankreich einreisen zu dürfen benötigt Ihr Hund einen auslesbaren Mikrochip. Dieser wird vom Tierarzt unter die Haut implantiert und enthält eine individuelle Nummer, anhand derer Ihr Hund zweifelsfrei identifiziert werden kann.
- EU-Heimtierausweis: Auch ein gültiger EU-Heimtierausweis ist für die Einreise Pflicht. So können Sie im Falle einer Kontrolle nachweisen, dass Ihr Hund alle notwendigen Impfungen erhalten hat.
- Impfschutz: Damit Sie Ihren Hund mit nach Frankreich nehmen dürfen, benötigt Ihr Liebling eine gültige Tollwutimpfung. Zum Zeitpunkt der Einreise muss die Erstimpfung mindestens 21 Tage her sein. Da Welpen in Deutschland allerdings erst mit dem 3. Lebensmonat gegen Tollwut geimpft werden dürfen, bedeutet dies, dass Hunde die jünger als 3 Monate und 21 Tage sind nicht nach Frankreich gebracht werden dürfen.
- Verbotene Rassen: In Frankreich unterscheidet man zwischen zwei Kategorien sogenannter „Listenhunde“
- Kategorie 1: Zu den Hunden der Kategorie 1 gehören der American Staffordshire, der Bullmastiff, der Staffordshire Bullterrier, der Tosa Inu sowie deren Mischlinge. Alle Hunde die der Kategorie 1 angehören sind von der Einreise nach Frankreich ausgeschlossen.
- Kategorie 2: Zu den Hunden der Kategorie 2 gehören sowohl die Hunde der Kategorie 1, als auch Rottweiler und entsprechende Mischlinge. Existiert für diese Hunde ein gültiger Abstammungsnachweis und ein Zuchtbuch aus dem hervorgeht, dass es sich um einen Wach-/Schutzhund handelt, ist die Einreise nach Frankreich zulässig. Jedoch müssen die Hunde einen Maulkorb tragen und an der Leine geführt werden. Darüber hinaus müssen die Hunde immer von einer Person über 18 Jahre begleitet werden und dürfen nicht mit in öffentliche Einrichtungen und Verkehrsmittel genommen werden.
>> Hier finden Sie allgemeine Informationen zum Thema Urlaub mit Hund
Achtung: Wenn Sie sich nicht an die Bestimmungen halten und trotzdem einen Listenhund mit nach Frankreich nehmen, gilt dies als Straftat. Schlimmstenfalls kann Ihr Hund beschlagnahmt und sogar eingeschläfert werden.
Packliste für Ihren Urlaub in Frankreich
Frankreich ist ein vielseitiges Land, dass für Naturliebhaber und deren Hunde viel zu bieten hat. Damit Sie die schönen Landschaften Frankreichs in vollen Zügen genießen können, haben wir Ihnen in eine Liste mit Dingen zusammengestellt, die bei einem Urlaub mit Hund nicht fehlen dürfen!
- Halsband mit Ihrer Adresse und Ihrer Handynummer!
- Genügend Futter – So muss sich Ihr Hund nicht erst an neues Futter gewöhnen
- Auf längeren Wanderungen gehört ein Wassernapf sowie ausreichend Wasser in den Rucksack
- Während der wärmeren Jahreszeit sollten Sie auch in Frankreich an eine Zeckenzange denken
- Um Ihren Hund in einem Notfall medizinisch versorgen zu können, empfiehlt sich ein geeignetes Erste-Hilfe Set.
- Eu-Heimtierausweis
- Medikamente (Falls notwendig)
- Eine Hundedecke oder ein Reisebett für Hunde ist optimal geeignet, damit Ihr Hund es sich während einer Rast oder im Ferienhaus gemütlich machen kann
Tipp: Auch wenn Ihr Hund zuverlässig hört, kann auch der besterzogenste Vierbeiner sich mal selbstständig machen. Um auf Nummer sicher zu gehen eignet sich ein GPS-Tracker und/oder eine Schleppleine.
Die Benutzung der Öffentlichen Verkehrsmittel mit Hund in Frankreich
Wenn Sie im Rahmen Ihres Urlaubs eine Stadtbesichtigung planen, sollten Sie sich genau überlegen, ob Sie Ihren Hund mitnehmen. Insbesondere für eher ängstliche Hunde kann ein Städtetrip schnell in Stress ausarten.
Sollte Ihr Hund nicht zu den Hunden der Kategorie 1 oder zwei gehören, dürfen Sie ihn offiziell mit in die öffentlichen Verkehrsmittel nehmen. Dabei wird für Hunde, die sich nicht in einer Tasche transportieren lassen, die Hälfte des Erwachsenentarifs fällig.
Aus Sicherheitsgründen müssen größere Vierbeiner in Bus und Bahn einen Maulkorb tragen und an der Leine gehalten werden.
Achtung: Für Blindenhunde gelten selbstverständlich abweichende Bedingungen.
Geeignete Unterkünfte in Frankreich für einen Urlaub mit Hund
Wenn Sie Ihren Hund mit nach Frankreich nehmen, sollten Sie sich frühzeitig eine geeignete Unterkunft suchen. Dabei liegt es bei Ihnen, ob Sie sich für ein Ferienhaus mit Garten entscheiden, sich ein Zimmer in einem hundefreundlichen Hotel nehmen oder auf einem der vielen Campingplätze unterkommen. Welche Unterbringungsart am geeignetsten ist, hängt von Ihrem Budget und Ihren individuellen Vorlieben ab. Die meisten Hundebesitzer bevorzugen es, sich mit Ihrem Liebling eine Unterkunft auf dem Land zu nehmen.
Camping
In den ländlicheren Regionen Frankreichs gibt es für Campingaffine Hundehalter eine große Auswahl an Campingplätzen. Darunter befinden sich auch viele Plätze auf denen Hunde herzlich Willkommen sind. Sollten Sie Vorhaben, Frankreich im Rahmen eines Campingurlaubs zu erkunden, empfehlen wir Ihnen sich vorher eine Liste mit Campingplätzen zu erstellen, auf denen Hunde erlaubt sind.
Ferienhäuser
Wenn Sie es bevorzugen, in einem Ferienhaus Urlaub zu machen, werden Sie in Frankreich mit Sicherheit fündig werden. Hundefreundliche Ferienhäuser finden sich auf nahezu allen gängigen Internetportalen. In einigen Fällen gibt es allerdings eine Beschränkung bezüglich der Anzahl der Hunde. Außerdem wird in vielen Fällen eine leicht erhöhte Reinigungsgebühr fällig.
Hotels
Obwohl Hotels bei den meisten Hundebesitzern nicht auf Platz eins der beliebtesten Ferienunterkünfte stehen dürften, gibt es eine Reihe von Hotels, die Hunde in Ihren Zimmern erlauben. Um ein französisches Hotel zu finden, in dass Sie Ihren Hund mitnehmen dürfen empfiehlt sich eine Suchanfrage auf einem der bekannten Reiseportale.
Gesundheitliche Gefahren
Damit Sie Ihren Hund im Falle eines Falles schnell medizinisch versorgen lassen können, sollten Sie sich vor Ihrer Reise eine Liste mit Tierarztpraxen in der Nähe Ihres Aufenthaltsortes ausdrucken. Die Tierärzte in Frankreich sind sehr kompetent, so dass Sie Ihren Liebling ohne Angst haben zu müssen auch dort zum Tierarzt bringen können.
Folgende Risikofaktoren sollten Sie kennen, wenn Sie Ihren Urlaub in Frankreich verbringen:
- Zecken gibt es nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich. Während der Sommermonate ist die Gefahr eines Zeckenbefalls am größten. Untersuchen Sie Ihren Hund daher nach jedem Spaziergang und treffen Sie geeignete Vorbeugemaßnahmen.
- Sandmücken übertragen zum Teil gefährliche Krankheiten wie Leishmaniose, Ehrlichiose, Babesiose und Herzwürmer. Um eine Infektion so gut es geht zu vermeiden empfehlen wir Ihnen, sich mit Ihrem Tierarzt zu beraten und sich mit Ihrem Hund während der Dämmerung nicht im freien aufzuhalten.
- In den ländlicheren Gegenden Frankreichs gibt es viele Jäger. Um zu verhindern, dass Ihr Hund sich nach einem Schuss erschrickt und davonläuft, sollten Sie ihn sicherheitshalber an der Leine halten. So besteht auch nicht das Risiko, dass ein Jäger Ihren Liebling mit einem Stück Wild verwechselt und versehentlich erschießt.