Rottweiler

Sie interessieren sich für Rottweiler oder sind schon stolzer Halter? Bei uns finden Sie Informationen zur Herkunft, zum Wesen und anderen Besonderheiten rund um die Rasse. Außerdem verraten wir Ihnen, worauf Sie achten müssen, wenn Sie sich einen Rottweiler kaufen wollen.

Steckbrief

Größe (Widerristhöhe) Rüden: 63 - 60 cm, Hündinnen: 50 - 56 cm
Gewicht Rüden:  20,5 - 28 Kg Hündinnen: 15,5 - 23 Kg
Lebenserwartung 12 - 13 Jahre
Herkunftsland USA
FCI Nummer 270

Der Rottweiler und seine Geschichte

Der Rottweiler gehört zu den älteren Hunderassen. Die Stadt Rottweil ist sowohl Namensgeber als auch Herkunftsort der Rasse. Das äußere Erscheinungsbild des Rottweilers lässt darauf schließen, dass er von den Molossern abstammt, welche durch die Römischen Truppen nach Deutschland gelangten. Diese kreuzten sich mit den Hunden der ländlichen Bevölkerung Süddeutschlands, sodass schließlich die Vorfahren des Rottweilers entstanden. Da der Rottweiler eine gewisse Ähnlichkeit zu den Schweizer Sennenhunden aufweist, gehen Wissenschaftler davon aus, dass auch diese zu den Urvätern der Rasse gehören.

Während des 19. Jahrhunderts setzte man Rottweiler in erster Linie als Hüte- und Treibhunde ein. Insbesondere die in den Viehhandel involvierten Metzger wussten den Rottweiler zu schätzen. Sie nutzten ihn, um Vieherden von A nach B zu treiben und das eingenommene Geld zu bewachen, welches die Hunde den Legenden zufolge in einer Tasche um ihren Hals trugen. Unter der Bevölkerung war der Rottweiler daher auch als „Metzgerhund“ bekannt.

Als Viehtriebe im Jahr 1900 gesetzlich verboten wurden, verlor der Rottweiler schlagartig an Bedeutung und wäre beinahe komplett von der Bildfläche verschwunden. Liebhaber der Rasse konnten den Rottweiler jedoch vor dem Aussterben retten, indem sie einen Club zum Erhalt der Rasse gründeten und ein ehrgeiziges Zuchtprogramm starteten. 1904 wurde der Offizielle Rassestandard festgelegt.

Auch während des zweiten Weltkrieges machte man sich den Mut des Rottweilers zunutze. Die Kriegszeiten gehören allerdings zu den traurigeren Phasen in der Geschichte des Rottweilers. Indem man den Hunden eine Mine auf den Rücken schnallte und diese dann darauf abrichtete in Richtung feindlicher Fahrzeuge zu laufen, versuchte man möglichst viel Schaden anzurichten, ohne die eigenen Truppen zu gefährden. Den Tod der Hunde nahm man dabei billigend in Kauf.

Anfang des 20. Jahrhunderts fing man damit an, Rottweiler für den behördlichen Einsatz auszubilden und in Militär- und Polizeieinheiten einzusetzen. Das unerschrockene Wesen der Hunde, ihr Arbeitseifer sowie ihre unbändige Kraft machen Rottweiler zu idealen Diensthunden.

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Erscheinungsbild des Rottweilers

Der Rottweiler gehört zu den mittelgroßen Hunderassen. Die kräftigen, stämmig wirkenden Hunde erreichen eine Schulterhöhe von bis zu 68 cm und können bis zu 50 kg schwer werden.

Das dichte Deckhaar liegt eng am Körper an, während die Unterwolle dem Rassestandard zufolge nicht aus dem Deckhaar hervortreten sollte. Das Fell ist überwiegend schwarz gefärbt, verfügt allerdings über charakteristische rotbraune Abzeichen am Fang, den Lefzen, den Vorderläufen, der Brust, den Augenbrauen sowie an der Schwanzwurzel. Der Schädel des Rottweilers ist von mittlerer Länge. Er verfügt über einen gut ausgebildeten Stop und einen kräftigen Kiefer. Die herabhängenden, V-förmigen Ohren sind von mittlerer Größe und stehen relativ weit auseinander.

Der mittellange, gut bemuskelte Hals geht in einen geraden und breiten Rücken über. Die mächtige Brust passt gut zum imposanten Aussehen des Rottweilers. Seine kräftige Rute trägt der Rottweiler entweder hängend oder waagerecht als natürliche Verlängerung der Rückenlinie.

Wesen des Rottweilers

Der Rassestandard des FCI beschreibt den Rottweiler als souveränen, unerschrockenen Hund mit einem freundlichen und friedliebenden Wesen. Darüber hinaus gelten die anhänglichen Vierbeiner als äußerst arbeitsfreudig und loyal. Der Wach- und Schutztrieb ist stark ausgeprägt. Fremden gegenüber verhalten sie sich zurückhaltend. Anderen Hunden gegenüber neigen Rottweiler zu einem dominanten Verhalten. Um Konfliktsituationen vorzubeugen, sollten Sie rechtzeitig mit der Welpenerziehung beginnen und Ihren Liebling frühzeitig sozialisieren.

Auch wenn Rottweiler nach verschiedenen „Beißattacken“ in der Vergangenheit bereits in die Schlagzeilen gerieten, sagt dies nichts über den grundlegenden Charakter eines gut erzogenen Rottweilers aus. Aggressives Verhalten des Hundes hängt stark vom Halter ab. In den Händen eines Halters, der sich der Kraft eines so kräftigen Hundes und der damit einhergehenden Verantwortung bewusst ist, wird der Rottweiler ein disziplinierter, gut führiger Hund.

Damit sich Ihr Rottweiler wohlfühlt benötigt er eine Möglichkeit seine Energie loszuwerden. Hierzu eignen sich lange Spaziergänge genauso gut wie unterschiedliche Hundesportarten, bei denen Sie Ihren Vierbeiner nicht nur körperlich, sondern auch geistig auslasten können. Rottweiler haben einen schwach ausgeprägten Jagdtrieb, der sich mit dem entsprechenden Training gut kontrollieren lässt.

Erziehung des Rottweilers

Der Rottweiler ist ein intelligenter und überaus lernfähiger Hund, der Spaß am arbeiten hat. Diese Eigenschaften sollten Sie sich zunutze machen, indem Sie so früh wie möglich mit der Hundeerziehung beginnen. So lernt Ihr Hund von klein auf, welche Verhaltensweisen erwünscht sind und welche nicht. Auch mit dem Training der Hundekommandos können Sie bereits im Welpenalter beginnen. Dabei ist es wichtig, dass Sie Ihren Vierbeiner nicht überfordern. Die Aufmerksamkeitsspanne von Welpen ist sehr kurz, so dass Sie sich langsam steigern sollten, um sicherzustellen, dass Ihr Rottweiler aufnahmefähig und motiviert bleibt.

Von grundlegender Wichtigkeit bei der Hundeerziehung ist, dass Sie Ihrem Hund beibringen, dass Sie den Ton angeben. Das Sie hierzu nicht übertrieben streng sein, oder gar körperliche Gewalt anwenden müssen, dürfte jedem Hundefreund klar sein. Wesentlich besser funktioniert die Erziehung mithilfe von liebevoller Konsequenz, Geduld, Einfühlungsvermögen und positiver Bestärkung. Damit Ihr Rottweiler lernt mit Artgenossen zu interagieren, ist es ratsam vom ersten Tag an mit der Sozialisierung anzufangen.

Häufige Krankheiten des Rottweilers

Wie bei einem Großteil der anderen großen Hunderassen kommen auch beim Rottweiler immer wieder Probleme mit dem Bewegungsapparat vor. Zu den häufigsten Erkrankungen gehören die Ellenbogendysplasie und die Hüftgelenksdysplasie. Bei beiden handelt es sich um degenerative Krankheiten, die dazu führen, dass die betroffenen Gelenke vorzeitig abgenutzt werden. Zu den Konsequenzen gehören je nach Schweregrad Probleme beim Aufstehen, Lahmheit, Schmerzen und/oder Entzündungen. Da eine genetische Veranlagung nicht ausgeschlossen werden kann, sollten Sie sich beim Welpenkauf die Ergebnisse der Zuchttauglichkeitsprüfung zeigen lassen. Zudem sollten Sie Übergewicht vermeiden und darauf achten, dass Ihr Welpe keine Treppen läuft, bis er ausgewachsen ist.

Eine weitere Krankheit, die beim Rottweiler vorkommt, ist die Leukoenzephalomyelopathie. Diese – seltene(!) – genetisch dispositionierte Krankheit führt bei Jungtieren zu einer langsam fortschreitenden Lähmung. Leukoenzephalomyelopathie ist unheilbar und endet leider immer damit, dass der erkrankte Hund von seinem Leiden erlöst werden muss.

Ein gesundheitliches Problem, dass im Gegensatz zur Leukoenzephalomyelopathie immer häufiger auftritt ist die erblich bedingte Herznervenverengung. Diese behindert den natürlichen Rückfluss des Bluts vom Herzen, so dass es zu einer stark verringerten Leistungsfähigkeit des Rottweilers kommt.

Weitere Informationen zur Gesundheit bei Hunden

So finden Sie den richtigen Rottweiler-Züchter

Wenn Sie sich dazu entschlossen haben, einen Rottweiler bei sich aufzunehmen, sollten Sie sich trotz aller Vorfreude ausreichend Zeit für die Wahl einer geeigneten Zuchtstätte nehmen. Um sich einen Überblick über die in Deutschland ansässigen Rottweiler-Züchter zu machen, empfehlen wir Ihnen die Seite des VDH. Dort finden sich einige Züchter, die sich der Rasse verschrieben haben. Auch wenn Welpen bei Züchtern, die einem Zuchtverband angehören etwas teurer sind, macht sich diese Mehrausgabe in der Regel bezahlt.

Solche Züchter werden streng kontrolliert und müssen sich an gewisse Vorschriften halten. So können Sie davon ausgehen, dass Ihr Hund unter Tierschutzkonformen Bedingungen aufwächst und gesund ist. Wenn Sie den Züchter Ihrer Wahl zum ersten Mal besuchen, um sich die Welpen anzugucken, sollten Sie darauf achten, dass diese gut untergebracht- und bei Ihrem Muttertier sind.

Stellen Sie darüber hinaus sicher, dass Ihr Welpe vom Züchter geimpft, gechippt und durchgecheckt wurde, bevor er mit frühestens acht Wochen bei Ihnen einziehen darf. Wenn Ihr Züchter Ihnen Fragen zu Ihren Lebensumständen stellt, ist dies ein weiteres Zeichen dafür, dass Sie es mit einem seriösen Züchter zu tun haben. Schließlich möchte ein guter Züchter sicherstellen, dass seine Rottweiler in vertrauenswürdige und liebevolle Hände kommen.

Dies ist bei den günstigen Internetangeboten häufig nicht der Fall. Nicht selten stecken hinter entsprechenden Inseraten kriminelle Banden, die ihre Hunde unter widrigsten Bedingungen züchten, keinerlei Sachverstand haben und ausschließlich auf schnelles Geld aus sind.

Hundeversicherung für Ihren Rottweiler

Das Leben mit einem Hund kann durchaus unangenehme Seiten haben. Insbesondere wenn Ihr Hund krank wird oder einen Schaden verursacht stellt dies oftmals nicht nur eine große emotionale, sondern auch eine finanzielle Belastung dar. Um in einer unerwarteten Notsituation nicht in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten, eignet sich eine Hundehaftpflichtversicherung.

In einigen Bundesländern sind Hundehalter sogar gesetzlich dazu verpflichtet, eine Hundeversicherung, bzw. die Hundehaftpflichtversicherung, für Ihren Vierbeiner abzuschließen. Wenn eine tierärztliche Behandlung notwendig werden sollte, können Sie sich finanziell absichern, indem Sie eine OP oder Krankenversicherung abschließen, die die anfallenden Kosten entweder zum Teil- oder vollständig übernimmt.

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