Der Labrador Retriever gehört zweifelsfrei zu den bekanntesten Hunderassen. Doch nicht nur als Familienhund ist der Labrador gut geeignet. Auch als Apportierhunde bei der Jagd machen die Vierbeiner eine gute Figur. Informationen zur Haltung, Erziehung und Kauf eines Labradors finden Sie auf dieser Seite.
Labrador Retriever
Steckbrief
Größe (Widerristhöhe) | Rüden: 57 - 62 cm, Hündinnen: 55 - 60 cm |
Gewicht | Rüden: 29 - 36 Kg Hündinnen: 25 - 32 Kg |
Lebenserwartung | 10 - 14 Jahre |
Herkunftsland | Neufundland |
FCI Nummer | 122 |
Geschichtliches
Die ursprüngliche Abstammung des Labrador Retrievers ist bis heute nicht ganz klar. Wissenschaftler gehen allerdings davon aus, dass die ersten Labradore vom sogenannten St.-John’s-Hund abstammten.
Dieser kam wie auch der Neufundländer und der Landser aus den Nördlichen Regionen Kanadas, wo auch die Namensgebende Halbinsel “Labrador” liegt.
Der St. Johns Hund war im wesentlichen eine kleinere Ausgabe des Neufundländers und hatte schwarzes, dichtes Fell, dass ihn vor niedrigen Temperaturen schützte. Seine Affinität zum Wasser machte ihn zum idealen Begleiter der Fischer, denen er dabei half abgetriebene Fische zu bergen und die schweren Netze an Land zu ziehen.
Doch auch als Jagdhelfer machten die Hunde eine gute Figur und noch heute ist der Labrador aufgrund seiner Apportierfähigkeiten ein großartiger Begleiter bei der Jagd. Sein weiches Maul ermöglicht es ihm geschossenes Wild zu bergen und unbeschadet zurück zum Jäger zu bringen.
Wenn man ganz genau hinsieht kann man beim Labrador bis heute gewisse Ähnlichkeiten zum Neufundländer erkennen. Denn auch wenn Labradore deutlich zierlicher sind, haben sie dennoch ähnliche Körperproportionen sowie eine vergleichbare breite Kopfform.
Da die Ähnlichkeit zum Neufundländer damals noch ausgeprägter war, ging man bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts sogar davon aus, dass es sich bei Labradoren um kleine Neufundländer und nicht etwa eine eigenständige Rasse handeln würde.
Dies änderte sich allerdings, nachdem einige Labradore nach Großbritanien kamen und die adligen gefallen an ihm fanden. Sie waren es die das potential des Labradors zum Jagdbegleiter erkannten und mit der gezielten Zucht der Hunde begannen. Alten Aufzeichnungen Zufolge spricht man beim Labrador Retriever seit 1814 von einer eigenen Rasse. Die Offizielle Anerkennung seitens des englischen Kennel Clubs fand jedoch erst etwas später im Jahr 1903 statt.
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Erscheinungsbild des Labrador Retrievers
Labradore haben eine kräftige, kompakte Statur und sind von mittlerer Größe. Die Widerristhöhe für Rüden liegt zwischen 50 und 57 cm, während Hündinnen eine Schulterhöhe von bis zu 54 cm erreichen.
Das Fell ist kurz, glatt und liegt eng am Körper an. Es verfügt über eine dichte Unterwolle, welche die Hunde zuverlässig vor Feuchtigkeit schützt. Labradore können entweder schwarz, schokobraun oder cremefarben sein.
Dabei haben Hunde mit schwarzem Fell in der Regel braun gefärbte Augen mit schwarzen Rändern und Schokofarbene Hunde hellbraune Augen mit einem braunen Rand. Weiße Abzeichen auf der Brust sind erlaubt.
Typisch für den Labrador ist ein breiter Schädel, welcher mit einem deutlich erkennbaren Stop versehen ist. Die relativ weit hinten angesetzten Schlapppohren liegen am Körper an. Der breite, gut ausgebildete Brustkorb passt gut zum kräftigen Aussehen des Labradors.
Die sogenannte „Otterrute“ ist stark behaart und sehr kräftig.
Wesensbeschreibung
Das Wesen der Labrador Retriever ist grundsätzlich als neugierig, freundlich und sanft zu bezeichnen. Es gibt wohl kaum eine Rasse die einen so hohen Bezug zu Menschen hat wie der Labrador Retriever.
Seine Menschenfreundlichkeit ist unübertroffen und geht so weit, dass er sogar fremden Menschen gegenüber aufgeschlossen und freundlich gegenübertritt.
Auch im Umgang mit kleinen Kindern zeigt er dabei keinerlei Anzeichen von Aggressivität und lässt sich auch dann nicht aus der Ruhe bringen, wenn es mal etwas hektischer oder gröber zur Sache geht. Nicht zuletzt aus diesem Grund gehört die Rasse innerhalb Englands und den USA zu den beliebtesten Familienhunden.
Labradore sind äußerst aktive Hunde, die Wasser lieben und den ganzen Tag draußen toben und spielen können. Besonders bei Apportierspielen ist der Labrador unermüdlich.
Doch auch wenn es mal etwas ruhiger zur Sache geht ist der Labrador Retriever in seinem Element. Er liebt es gekrault und gestreichelt zu werden, während er neben seinen Menschen auf dem Sofa liegt.
Rassebedingt hat der Labrador einen gehörigen Jagdtrieb der sich aber in der Regel gut kontrollieren lässt.
Als Wachhunde sind Labrador Retriever eher ungeeignet, da ihnen hierzu die nötige Schärfe fehlt. Dafür lässt er sich dank seiner hervorragenden Nase wunderbar als Drogenspürhund einsetzen. Auch als Rettungshund erfreut sich der Labrador aufgrund seiner Liebe zum Wasser großer Beliebtheit.
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Erziehung
Der Labrador gilt unter den meisten Hundebesitzern als unkomplizierter Hund, der auch für Anfänger geeignet ist. Das die Hunde dennoch ein gewisses Grundmaß an Erziehung benötigen sollte Ihnen als zukünftiger Hundehalter bewusst sein.
Am besten ist es mit der Erziehung bereits im Welpenalter zu beginnen. Wie bei jeder anderen Rasse sollten Sie auch bei der Erziehung eines Labrador Retrievers konsequent bleiben. Dabei ist es wichtig auf übertriebene Strenge und Härte zu verzichten und stattdessen auf den natürlichen Gehorsamswillen und die Verfressenheit des Labradors zu setzen der Ihnen die richtige Erziehung maßgeblich erleichtern wird.
Sollten Sie dennoch unsicher sein oder Fragen haben, bietet sich der Besuch einer kompetenten Hundeschule an. Dort wird man Ihnen dabei helfen, aus Ihrem Labrador einen leichtführigen und Anpassungsfähigen Begleithund zu machen, den Sie problemlos überall hin mitnehmen können.
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Häufig vorkommende Krankheiten
Wie die Mehrheit aller großen Hunderassen erkrankt auch der Labrador verhältnismäßig oft an Hüftgelenks- oder Ellbogen-Dysplasie. Allerdings achten seriöse Züchter bei der Zuchtauslese darauf, die Übertragung dieser Erbkrankheit auszuschließen, indem sie die Elterntiere röntgen lassen.
Auch die Augenerkrankung progressive Retina Atrophie (PRA) kommt bei Labradoren häufiger vor als bei anderen Rassen. Im schlimmsten Fall kann diese Erkrankung sogar zur Erblindung des betroffenen Hundes führen.
Eine weitere rassespezifische Krankheit bei Labradoren ist die sogenannte Labrador-Myopathie. Dabei handelt es sich um eine Muskelerkrankung, die besonders oft bei jungen Hunden bis zu 4 Monaten auftritt. Zu den Symptomen einer Labrador-Myopathie gehören Ermüdungserscheinungen (auch nach kurzen Spieleinheiten) und in besonders schweren Fällen sogar Muskelschwund.
Alles in einem gilt die Rasse dennoch als gesundheitlich robust.
Wissenswertes: Im Wasser benutzen Labradore ihren Schwanz wie ein Steuerruder und haben zwischen den Zehen sogar Schwimmhäute.
Was kostet ein Labrador Retriever Welpe
Um ein Hundeleben-lang Freude an Ihrem Labrador zu haben sollten Sie sich zunächst einen guten und Seriösen Züchter suchen. Dabei ist es ratsam von Hobbyzüchtern Abstand zu nehmen, die Ihre Hunde auf Ebay-Kleinanzeigen oder ähnlichen Plattformen zum Verkauf anbieten.
Viel eher sollten Sie sich einen Züchter suchen, der Mitglied im VDH ist und der Ihnen anhand entsprechender Papiere nachweisen kann, dass die Elterntiere Ihres zukünftigen Lieblings frei von Erbkrankheiten sind. Lassen Sie sich bei der Wahl der richtigen Zuchtstätte ausreichend Zeit und stellen Sie so viele Fragen wie möglich nur so können Sie herausfinden, ob Sie an den richtigen Züchter geraten sind.
Seien Sie übrigens nicht verärgert wenn auch dieser Ihnen zum Teil persönliche Fragen stellen wird. Schließlich liegt es auch im Interesse der Züchter, dass Sie Ihre Hunde in Liebevolle und geeignete Hände abgeben. Ein Labrador-Retriever Welpe kostet ungefähr 1100€ kann aber je nach Stammbaum der Elterntiere auch deutlich teurer sein.
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Hundeversicherungen
Labradore sind in der Regel unkomplizierte und friedvolle Hunde, die selten in Raufereien mit anderen Hunden verwickelt werden. Dennoch sollten Sie sich bewusst sein, dass im Alltag mit Ihrem Hund jederzeit etwas ungeplantes passieren kann.
Schließlich handelt es sich bei Ihrem Labrador um einen Hund und keine Maschine. Bedenken Sie nur mal was alles passieren könnte, wenn sich Ihr Labrador sich bei Ihrer täglichen Gassirunde so stark erschrickt, dass er daraufhin auf die Straße rennt.
Ein Unfall ist einer solchen Situation schnell passiert. Wenn Sie keine Versicherung abgeschlossen haben, müssten Sie den entstandenen Schaden selbst bezahlen.
Um nicht in finanzielle Schieflage zu geraten, ist es empfehlenswert eine Haftpflichtversicherung für Hunde abzuschließen. Zudem sollten Sie sich Gedanken über eine Kranken- oder OP-Versicherung für Ihren Labrador machen. Einige Behandlungen sind äußerst teuer, so dass die Rechnung schnell mehrere tausend Euro betragen kann.
Um im Ernstfall gut abgesichert zu sein ist der Abschluss einer OP-Versicherung für Hunde die richtige Entscheidung.