Die Französische Bulldogge unter Hundebesitzern weltweit viele Liebhaber. Wenn Sie sich für die Rasse interessieren oder sich sogar eine Französische Bulldogge anschaffen möchten und Informationen über Wesen, Erziehung und Haltung benötigen, sind Sie hier richtig.
Französische Bulldogge
Steckbrief
Größe (Widerristhöhe) | Rüden: 29 - 35 cm, Hündinnen: 27 - 33 cm |
Gewicht | Rüden: 10 - 14 Kg Hündinnen: 8 - 12 Kg |
Lebenserwartung | 10 - 12 Jahre |
Herkunftsland | England |
FCI Nummer | 101 |
Geschichtliches über die Französische Bulldogge
Auch wenn der Name andere Rückschlüsse auf die Herkunft der Französischen Bulldogge zulassen würde, stammt die Hunderasse ursprünglich aus England. Heutzutage geht man nämlich davon aus, dass es sich bei der Französischen Bulldogge im Ursprung um kleinwüchsige, englische Bulldoggen handelte.
Diese wurden damals hauptsächlich bei Hundekämpfen eingesetzt. Aber auch beim sogenannten Bullbaiting – einem grausamen Spektakel bei dem sich die Hunde in angebundene Rinder verbissen – setzte man auf die Vorläufer der französischen Bulldogge. Als die Hundekämpfe dann zu Beginn des 19. Jahrhunderts endlich verboten wurden, versuchte man aus der Englischen Bulldogge kleinere und freundlichere Hunde zu züchten.
Das Ergebnis waren sogenannte Toy-Bulldogs, die Vorgänger der Französischen Bulldogge wie man sie heute kennt.
Die Toy-Bulldogs wurden 1836 erstmals öffentlich auf einer Hundeausstellung vorgestellt. Ihr friedliches Wesen und Ihre geringe Größe machten die Vierbeiner schon damals zu beliebten Gesellschaftshunden bei der Englischen Bevölkerung. Hier übrigens unser Buchtipp für die Erziehung der süßen Vierbeiner:
So gelangte die Französische Bulldogge nach Frankreich
Nach Frankreich gelangten die Hunde Höchstwahrscheinlich an der Seite von Spitzenklöpplern und Webern die einige dieser Hunde mit sich nahmen, als sie in die Normandie auswanderten.
Dort nahm man sogar Einkreuzungen mit Jagdterriern vor, da man kurzzeitig vorhatte, die Tiere zu Jagdzwecken zu nutzen.
Welche Rasse letztendlich für das Aussehen der heutigen Französischen Bulldogge verantwortlich ist lässt sich nicht sagen. Es ist allerdings davon auszugehen, dass neben Terriern auch Möpse eingekreuzt wurden.
1880 gründete sich in Paris der erste Zuchtverein. Damals nannte man die Rasse noch Terrier Boules.
Die französische Bulldogge auf dem Weg zur offiziellen Anerkennung
Wenig später gelangten die ersten Bulldoggen wieder zurück nach England. Auf den dortigen Hundeausstellungen wurden die Hunde wie Englische Bulldoggen bewertet, da es noch keinen Rassenstandard für die Französische Bulldogge gab. Die großen Ohren, die die Hunde aufgrund ihrer Terrier-Gene hatten, führten jedoch dazu, dass sie von der Szene der Hundekenner nicht ernst genommen wurden.
1888 kam die Rasse zu ihrem ersten Rassenstandard. Dieser wurde mehrmals überarbeitet, so dass der aktuelle Rassestandard von 1986 stammt. Ein Jahr später erfolgte die offizielle Anerkennung der Französischen Bulldogge durch die FCI. Heutzutage sind Französische Bulldoggen über die ganze Welt bekannt und werden bevorzugt als Begleit und Familienhunde gehalten.
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Erscheinungsbild der Französischen Bulldogge
Die Französische Bulldogge ist eine der kleineren Hunderassen mit einem doggenartigen äußerem. Die Widerristhöhe liegt zwischen 30 und 36 cm bei einem Gewicht von bis zu 15 Kilogramm. Der Körperbau der Hunde ist kräftig und muskulös. Dass kurze, glänzende Fell variiert in seiner Farbe von hell- bis rotbraun. Laut Rassestandard sind alle Farben erlaubt.
Charakteristisch für die Französische Bulldogge ist der breite, flache und kantige Schädel, welcher mit kräftigen Unterkiefern und einer kurzen Schnauze versehen ist. Der Stop ist besonders stark ausgebildet. Die großen, runden Augen stehen leicht hervor und sind dunkel gefärbt. Ihre kurze tiefangesetzte Rute tragen die Hunde tief.
Französische Bulldoggen haben einen freundlichen, leicht melancholischen Gesichtsausdruck, der durch die typischen Hautfalten sowie die dunklen, stark ausgeprägten Lefzen geprägt wird. Der relativ kurze Hals geht in einen breiten, kräftigen Rücken über welcher in einem kurzen, leicht angeschrägtem Lendenbereich endet.
Wesen der französischen Bulldogge
Das Wesen der Französischen Bulldogge ist als ruhig, sensibel und ausgeglichen zu bezeichnen. Dennoch sind die kleinen Frohnaturen äußerst verspielt und für jeden Spaß zu haben. Trotz ihrer geringen Größe ist die Französische Bulldogge ein mutiger, selbstbewusster und aktiver Hund mit einer gewissen Dickköpfigkeit.
Liebhaber der Französischen Bulldogge schätzen die kompakten Vierbeiner für ihren kaum zu überbietenden Charme sowie ihre Anpassungsfähigkeit. Im Alltag gelten die Hunde generell als äußerst unkompliziert. Aufgrund ihrer kinderlieben und freundlichen Art sind sie auch als Familienhunde optimal geeignet.
Obwohl die Hunde früher kurzzeitig als Jagdhunde eingesetzt wurden, verfügen die meisten Französischen Bulldoggen über keinerlei Jagdtrieb und gelten generell als leichtführig.
Erziehung der französischen Bulldogge
Unter Hundekennern gilt die Französische Bulldogge als geeigneter Anfängerhund. Dennoch muss auch sie wie jeder andere Hund erzogen werden, damit sie sich als Erwachsener Hund von ihrer besten Seite zeigen kann. Am besten lassen Sie dabei keine Zeit verstreichen und beginnen schon im Welpenalter mit der Erziehung und Sozialisierung Ihres Frenchies. Dabei kommen Sie bei der mit der richtigen Motivation, viel Geduld und Konsequenz wesentlich weiter als mit Strenge oder gar Härte.
Probleme treten manchmal während der Pubertät auf. Während dieser Zeit kommt der Dickkopf der Französischen Bulldogge zum Vorschein. Es kann also durchaus sein, dass Ihr Vierbeiner plötzlich auf Durchzug schaltet, wenn sie ihn von der Leine lassen oder das bereits gelernte Kommandos plötzlich scheinbar vergessen wurden. Von solchen Rückschlägen in der Erziehung sollten Sie sich jedoch nicht entmutigen lassen.
Wenn Sie größere Probleme mit Ihrem Bully haben ist es besser, wenn Sie sich an einen geeigneten Hundetrainer wenden, der Erfahrungen mit der Französischen Bulldogge ihren Rassetypischen Eigenschaften hat. So können Sie verhindern, dass sich ungewollte Verhaltensmuster verfestigen und vermeiden, dass es später zu Problemen kommt.
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Häufige Krankheiten der französischen Bulldogge
Eigentlich gilt der Frenchie als robuste Rasse. Allerdings hat die Französische Bulldogge wie viele Modehunde mit Rassespezifischen gesundheitsproblemen wie Schilddrüsenproblemen, Nickhautdrüsenvorfällen und Achondroplasie zu kämpfen.
Das Frenchies zu den brachycephalen (kurzköpfigen) Hunderassen gehört ist vielen Haltern bewusst. Viele Züchter haben diese Kurzköpfigkeit aus Ästhetischen Gründen allerdings so stark forciert, dass die Kurzköpfigkeit zu einem Problem geworden ist.
Atemprobleme
Diese Form der Qualzucht führte dazu, dass extrem viele Bulldoggen aufgrund der stark verkürzten Atemwege unter Atemproblemen leiden. Diese können sogar soweit gehen, dass ein Operativer Eingriff nötig wird, um dem betroffenen Tier zu mehr Lebensqualität zu verhelfen und der akuten Atemnot ein Ende zu bereiten.
Atemprobleme bestehen immer dann, wenn der Hund beim Atmen Nebengeräusche produziert. Dazu gehört jegliches Röcheln, Schniefen, Schnarchen, Schnauben oder sogar Pfeifen.
Da es jedoch so viele Frenchies gibt, die entsprechende Geräusche machen, gehen viele Hundehalter fälschlicherweise davon aus, dass es sich dabei nicht um ein gesundheitliches Problem handelt.
Von-Willebrand-Krankheit
Die Französische Bulldogge ist eine der Hunderassen welche verhältnismäßig oft an der Von-Willebrand-Krankheit erkrankt. Dahinter verbirgt sich eine Erbkrankheit, bei der es zu Gerinnungsstörungen des Blutes kommt. Ausgelöst wird die Krankheit dadurch, dass die betroffenen Hunde einen Mangel am “von-Willebrand-Faktor” in Ihrem Blut haben.
Dieser hat bei gesunden Tieren die Aufgabe, sich an die bei einer Verletzung frei werdenden kollagene zu binden. Dadurch wird die zelluläre Hämostase ausgelöst, so dass die Blutplättchen damit beginnen können, die Wunde zu verschließen. Wenn Ihre Französiche Bulldogge die von-Willebrand-Krankheit hat, können Sie das unter anderem an Nasenbluten, Blut im Urin und Zahnfleischbluten erkennen.
Eine eindeutige Diagnose kann jedoch nur der Tierarzt stellen. Bis heute gibt es keine Möglichkeit, die von-Willebrand-Krankheit zu heilen. Sollte sich eine Französische Bulldogge mit der von-Willebrand-Krankheit also eine starke Verletzung zuziehen, kann dies aufgrund der verlangsamten Blutgerinnung zu einem erheblichen Blutverlust bis hin zum Tod des Tieres führen.
Weitere Informationen zur Gesundheit beim Hund
Was kostet eine Französische Bulldogge?
Wenn Sie eine Französische Bulldogge kaufen möchten, müssen Sie bei einem vertrauenswürdigen Züchter ungefähr 1400€ für einen Welpen bezahlen. Zu den Anschaffungskosten müssen Sie noch die Kosten für die Grundausstattung addieren.
Wesentlich wichtiger sind jedoch die Unterhaltskosten. Bevor Sie sich endgültig dazu entschließen, sich einen Hund anzuschaffen, sollten Sie sicherstellen, dass Sie dazu in der Lage sind die regelmäßig anfallenden Kosten zu decken. Zu den regelmäßig anfallenden Ausgaben gehören unter anderem die Kosten für Hundefutter, Hundesteuer und Hundeversicherung. Zu weiteren Kosten führt der Besuch einer Hundeschule oder die Mitgliedschaft in einem Hundesportverein.
Wie erkenne ich einen guten Züchter für Französische Bulldoggen?
Wenn Sie sich einen Frenchie kaufen wollen, sollten Sie sich einen Züchter suchen, der alle erforderlichen Gesundheitskontrollen durchführen lässt und bei seinen Verpaarungen nur Hunde verwendet, die frei von Erbkrankheiten sind. Von unseriösen Angeboten sogenannter Vermehrer, denen es nur sollten Sie Abstand nehmen. Entsprechenden “Züchtern” kommt es in der Regel nur darauf an, möglichst viele Französische Bulldoggen zu verkaufen. Dabei verfügen sie weder über den nötigen Sachverstand noch sind sie irgendwelchen Zuchtvereinen angeschlossen.
Käufer von “Schnäppchen-Welpen” bereuen Ihren Entschluss meistens spätestens dann, wenn Sie horrende Summen für anfallende Tierarztkosten ausgeben müssen. Ein guter Indiz um erkennen zu können, ob Sie an einen seriösen Züchter geraten sind, ist dessen Mitgliedschaft bei einem anerkannten Zuchtverein wie beispielsweise dem VDH. Darüber hinaus wird ein guter und Verantwortungsbewusster Frenchie-Züchter alle aufkommenden Fragen beantworten und Ihnen die Gesundheit der Elterntiere anhand entsprechender Papiere nachweisen.
Außerdem ist es ratsam, darauf zu achten, dass die Welpen mit ihrem Muttertier aufwachsen. Bei “Züchtern” deren Hauptinteresse finanzieller Natur ist, ist dies häufig nicht der Fall, da die Hündin möglichst schnell einen weiteren Wurf bekommen soll. Sollten Sie das Muttertier bei Ihrem Besuch nicht vorfinden, sollten Sie dies unbedingt ansprechen. Wenn Sie das Gefühl bekommen, dass irgendetwas nicht stimmig ist, empfehlen wir Ihnen die Suche nach einem Züchter fortzusetzen.
Hundeversicherung für Ihre französische Bulldogge
Gehören Sie auch zu den Besitzern einer Französischen Bulldogge die der Meinung, sind, dass ein so kleiner Hund wie der Frenchie keinen Schaden verursachen kann? Vielleicht sollten Sie diese Einstellung noch einmal überdenken. Schließlich kann auch eine Französische Bulldogge für erheblichen Schaden sorgen, wenn sie sich beispielsweise erschrickt, auf die Straße rennt und dabei einen Verkehrsunfall verursacht. Ohne eine entsprechende Versicherung müssen Sie für die entstandenen Kosten mit Ihrem Privatvermögen gerade stehen.
Um im Ernstfall gut abgesichert zu sein, ist es eine gute Idee, wenn Sie vorhaben, eine Haftpflichtversicherung für Ihren Vierbeiner abzuschließen. Auch über eine Kranken- oder OP-Versicherung für Hunde sollten Sie sich Gedanken machen. Die Operationskosten für Hunde können schnell in die tausende gehen. Um in einer solchen Situationen nicht in Zahlungsschwierigkeiten zu geraten, ist es sinnvoll, wenn Sie sich und Ihre Französische Bulldogge mit einer Versicherung absichern.
Sie wollen mehr über die Französische Bulldogge erfahren? Hier finden Sie Weiterführende Informationen