Airedale Terrier

Der Airedale Terrier ist auch als König der Terrier bekannt. Halter schätzen die Hunderasse unter anderem für ihren einzigartigen Charakter und ihre Intelligenz. Weitere Informationen sowie Hinweise zum Kauf und zur Haltung eines Airedale Terriers finden Sie in diesem Artikel.

Steckbrief

Größe (Widerristhöhe) Rüden: 58 - 61 cm, Hündinnen: 56 - 59 cm
Gewicht Rüden:  23 - 29 Kg Hündinnen: 18 - 25 Kg
Lebenserwartung 10 - 12 Jahre
Herkunftsland Großbritannien
FCI Nummer 7

Geschichtliches

Wie bei den meisten Hunderassen ist es Rückblickend nur noch schwer zu sagen, wie genau der Airedale Terrier entstand. Als gesichert gilt jedoch, dass die Hunde ursprünglich aus der Grafschaft Yorkshire stammen, welche sich in Mittelengland befindet. Seiner Herkunft hat der Airedale Terrier auch seinen Namen zu verdanken. Dieser bezieht sich aller Wahrscheinlichkeit nach auf den Fluss „Aire“ welcher sich in einem Tal („Dale“) in Yorkshire befindet.

Die Urahnen des Airedale Terriers sollen Otterrhounds gewesen sein, welche während des 19. Jahrhunderts mit großen Terriern sowie schottischen Hütehunden gekreuzt wurden. Ziel dieser Verpaarungen war es, wachsame Hunde zu erschaffen, die sich sowohl bei der Jagd als auch zum Viehtreiben einsetzen ließen und zudem mit den rauen klimatischen Bedingungen klarkamen.

Während der Airedale Terrier anfänglich nur der Bäuerlichen Bevölkerung Schottlands als „Waterside- und/oder Working Terrier“ bekannt war, gelangten die Hunde in den 1880er Jahren zu größerer Bekanntheit, nachdem einige Rassevertreter auf einer englischen Hundeausstellung präsentiert wurden. Damals entsprachen die Vierbeiner allerdings nicht dem, was die Besucher solcher Ausstellungen zu sehen erwarteten. Die Airedale Terrier galten mit ihrem struppigen Fell zunächst als eher unansehnlich.

Mit beginn der Reinzucht wurden die Hunde jedoch zusehends attraktiver, so dass es nicht lange dauerte, bis die Hunde sich immer größerer Beliebtheit erfreuten. Liebhaber der Rasse bezeichnen den Airedale Terrier – nicht zuletzt aufgrund seiner Größe – als den „König der Terrier“.

Die erste offizielle Eintragung in ein Zuchtbuch wurde 1882 vorgenommen. 1886 wurde die Hunderasse dann auch durch den Kennel Club anerkannt. Aufgrund Ihres gelehrigen Wesens, Ihrer Ausdauer und Ihrer Robustheit wurden während beider Weltkriege Airedale Terrier als Sanitäts- und Meldehunde an der Front eingesetzt. Heutzutage sind aus den einstmaligen Arbeitshunde beliebte Familienhunde geworden. Dennoch befinden sich nach wie vor Airedale Terrier als Rettungs- und Spürhunde im Dienst bei den Behörden.

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Erscheinungsbild des Airedale Terrier

Der Airedale Terrier ist ein muskulöser Hund von mittlerer Größe und einem überwiegend lohfarbenem Fell. Die Flanken, der Nacken, die Rutenoberseite sowie Teile des Rückens sind beim Airedale meist schwarz (in seltenen Fällen auch braun) gefärbt. Laut Rassestandard sind zudem einige weiße Haare zwischen den Vorderläufen erlaubt.

Das Deckhaar ist drahtig und sehr dicht, während die Unterwolle eher weich ist. Der längliche Kopf des Airedale Terrier hat ausgewogene Proportionen und einen dezenten Stop. Der Nasenspiegel der Hunde ist schwarz. Die verhältnismäßig kleinen Ohren haben die für viele Terrierrassen charakteristische V-Form und sind gefaltet.

Der Hals ist ordentlich bemuskelt, von mittlerer Länge. Der Rücken ist kurz und gerade. Auch im Bereich der Lenden hat der Airedale Terrier gut ausgebildete Muskeln. Der Brustkorb ist tief und verfügt über deutlich gewölbte Rippen. Seine hoch angesetzte Rute trägt der Airedale in der Regel aufrecht.

Wesen

Halter eines Airedale Terries lieben ihre Hunde für ihren einmaligen Charakter. Während viele Terrier Rassen als Dauerkläffer verschreien sind, ist der Airedale Terrier trotz seiner Wachsamkeit ein eher ausgeglichener Hund, der nur dann anschlägt, wenn er etwas verdächtiges bemerkt.

Airedale Terrier sind äußerst anpassungsfähig, selbstbewusst und entwickeln ein enges Verhältnis zu Ihrem Besitzer. Seine jagdlichen Ambitionen sind dem Airedale Terrier bis heute erhalten geblieben, so dass Sie immer mit einer gewissen Voraussicht spazieren gehen sollten.

Bei Begegnungen mit anderen Hunden neigt der Airedale zu einer gewissen Dominanz, so dass eine gute Sozialisierung Voraussetzung ist, um Raufereien zu vermeiden. Typisch für den Airedale Terrier ist sein ausgeprägter Wille. Dieser macht zwar einen Teil seines charmanten Wesens aus, fordert aber vom Halter viel Konsequenz und Durchsetzungsvermögen.

Damit sich Ihr Airedale Terrier bei Ihnen zuhause wohlfühlt, ist es wichtig, dass Sie ihm genügend Beschäftigung bieten. Hierzu eignen sich ausgedehnte Spaziergänge, Denksportaufgaben und Hundesportarten wie Canicross, Agility oder Mantrailing.

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Erziehung

Der Airedale Terrier ist mit Sicherheit kein Hund für Anfänger. Seine Erziehung erfordert viel Sachverstand und Erfahrung. Um Ihren Airedale zu einem angenehmen und gut hörenden Begleiter auszubilden, sollten Sie keine Zeit verschwenden und frühzeitig mit der Erziehung beginnen. Zu einer guten Erziehung gehört, dass Ihr Hund von Anfang an seine Grenzen kennenlernt und an die wichtigsten Kommandos herangeführt wird.

Dabei sollten Sie jedoch niemals mit übertriebener Strenge vorgehen. Bei aller Konsequenz sollten Sie immer den nötigen Respekt gegenüber ihrem Hund waren. Die Erziehung eines Dickkopfes wie dem Airedale benötigt Einfühlungsvermögen, Geduld und viel Zeit. Schließlich dürfen Sie von Ihrem Welpen nicht erwarten, dass dieser auf Anhieb versteht, was Sie von ihm erwarten.

Bauen Sie das Training langsam auf, überfordern Sie Ihren Airedale nicht und sorgen Sie mit der richtigen Motivation dafür, dass Ihr Vierbeiner nicht die Lust verliert. Von Trainingsrückschritten sollten Sie sich nicht entmutigen lassen, diese gehören zur Hundeerziehung dazu.

Wenn Sie allerdings gar nicht mehr weiterkommen, raten wir Ihnen, sich Hilfe bei einer Hundeschule oder einem Hundetrainer zu suchen. So lässt sich meist rechtzeitig verhindern, dass sich unerwünschte Verhaltensweisen verfestigen und/oder Probleme verschlimmern.

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Fellpflege beim Airedale Terrier

Airedale Terrier sind sogenannte Rauhaar-Terrier. Sie verfügen über eine ausgeprägte Unterwolle und hartes Deckhaar. Im Gegensatz zu den meisten anderen Hunderassen kommt es im Frühjahr und im Herbst nicht zu einem Haarwechsel. Dies hat zur Folge, dass die Hunde nur wenig haaren.

Dennoch muss das alte Haar in regelmäßigen Abständen entfernt werden, um einem unangenehmen Geruch, Hautreizungen und/oder Ekzemen vorzubeugen.

Damit Ihr Airedale Terrier sich an das Prozedere gewöhnen kann und während des Bürstens entspannt bleibt, empfehlen wir Ihnen so früh wie möglich mit der Fellpflege zu beginnen. Wenn Sie keine Zeit für das Bürsten haben oder aus gesundheitlichen Gründen nicht dazu in der Lage sind, können Sie Ihren Airedale Terrier zu einem guten Hundesalon bringen.

Häufige Krankheiten

Der Airedale Terrier ist sehr robuste. Rassespezifische Krankheiten kommen selten vor. Allerdings sind die Vierbeiner relativ Hitzeanfällig, obwohl ihr Fell verhältnismäßig hell ist. Fells. Zu den möglichen gesundheitlichen Problemen gehört unter anderem eine Unterfunktion der Schilddrüse, Hauttumore und eine Erkrankung der Netzhaut welche unter dem Namen PRA (Progressive Retina Atrophie) bekannt ist.

PRA

PRA ist eine vererbbare Genmutation, die die Netzhaut betrifft und zur Folge hat, dass der Hund im weiteren Verlauf der Krankheit erblindet. In der Tiermedizin differenziert man zwischen der frühen Form, welche schon ab der 12. Woche auftritt und der späten Form, an der die Hunde erst zwischen dem 3. und dem 6. Lebensjahr erkranken. Da PRA autosomal-rezessiv vererbt wird, müssen beide Elterntiere das Gen weitergeben, damit die Krankheit beim Nachwuchs auftritt. Weitere Informationen zur Gesundheit bei Hunden 

Berühmte Airedale Terrier

Der Airedale Terrier ist nicht nur der König der Terrier, sondern schaffte es sogar in die Politik. Laddie Boy war der Airedale Terrier des US-Präsidenten Warren G. Harding und der erste Hund im Weißen Haus. Laddie Boy war jedermanns Liebling und empfing an seinen Geburtstagen andere Vierbeiner zum gemeinsamen Kuchen essen und spielen im Garten des weißen Hauses.

Darüber hinaus war Laddie Boy das Gesicht einer von Hardings ins Leben gerufenen Kampagne gegen Tierquälerei. In der neusten Verfilmung von 101 Dalmatiner übernimmt ein Airedale Terrier eine Schlüsselrolle. Er ist maßgeblich an der Rettung der von Cruella De Vil entführten Dalmatiner-Welpen beteiligt und hilft mit, diese wieder zurück zu Ihren Eltern zu bringen.

Der als Westerndarsteller berühmt gewordene Schauspieler John Wayne und seine Frau hatten einen Airedale Terrier. Auch Schauspielerin und Pop-Sängerin Jessica Simpson ist stolze Besitzerin eines Airedale Terriers. Dieser hat den Namen Bentley und ist ständig an ihrer Seite.

Was kostet ein Airedale Terrier?

Wenn Sie sich einen Airedale Terrier kaufen wollen, sind die Anschaffungskosten im Gegensatz zu den Folgekosten für den Unterhalts Ihres Lieblings zwar eher zu vernachlässigen aber dennoch interessant zu wissen.

Da der Preis allerdings vom Züchter festgelegt wird, lässt sich die Frage pauschal nicht beantworten. Es lässt sich aber sagen, dass ein Airedale Terrier aus einer seriösen Quelle etwa 1400€ bis 1600€ kostet. Hinzuzurechnen sind hierbei die Kosten für eine notwendige Grundausstattung (Halsband, Leine, Spielzeug etc.).

Wichtiger ist jedoch, dass Sie sich über die Unterhaltskosten für Ihren Airedale im Klaren sind. Hierzu zählen die Ausgaben für Hundefutter, eine Hundehaftpflichtversicherung sowie  eventuell notwendig werdende Behandlungen beim Tierarzt.

Außerdem müssen Sie bedenken, dass auch die Mitgliedschaft in einem Hundesportverein oder die Teilnahme an einem Kurs in der Hundeschule mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.

So finden Sie den richtigen Züchter

Wenn Sie einen gesunden Airedale Terrier bekommen wollen, sollten Sie Ihren Züchter mit bedacht wählen. Schenken Sie den zum Teil extrem „günstigen“ Angeboten im Internet keine Beachtung.

Oftmals werden solche Inserate von den Angehörigen der Welpenmafia geschaltet. Dabei handelt es sich um skrupellose Geschäftemacher, die mit dem Handel von Welpen ihr Geld verdienen. Nicht selten befinden sich Tiere aus entsprechenden Quellen in einem miserablen Zustand und benötigen zum Teil intensive Behandlungsmaßnahmen.

Damit Ihnen das damit verbundene Leid und auch die Kosten erspart bleiben, raten wir Ihnen dazu, sich beim Welpenkauf ausschließlich an Züchter zu wenden, die Mitglied in einem Zuchtverband sind. Diese stehen unter strenger Beobachtung und werden regelmäßig kontrolliert. Um dennoch sicherzugehen, dass es sich bei Ihrem Züchter um eine vertrauensvolle und verantwortungsbewusste Person handelt, sollten Sie der Zuchtstätte Ihrer Wahl rechtzeitig einen Besuch abstatten.

Auf diese Art und Weise können Sie sich ein Bild von den Umständen, unter denen Ihr Airedale aufwächst, sowie vom Züchter selbst machen. Dabei sollten Sie die Gelegenheit nutzen und sich einen Gesundheitsnachweis zeigen lassen, der die Gesundheit der Zuchttiere attestiert. So lassen sich Erbkrankheiten weitestgehend ausschließen. Fragen Sie zudem ob Ihr Welpe gechippt und geimpft wird bevor Sie ihn abholen. Ein guter Züchter wird all diese Kriterien erfüllen.

Seien Sie jedoch nicht verwundert, wenn auch Sie Ihrem Züchter Rede und Antwort stehen müssen. Es ist übrigens ein Zeichen für die Seriosität Ihres Züchters, wenn dieser die zukünftigen „Hundeeltern“ seiner Airedales mit Bedacht auswählt und auch mal einen Käufer „abblitzen“ lässt. Wenn alles passt und Sie ein gutes Bauchgefühl haben, können Sie sich guten Gewissens auf Ihren Airedale Terrier freuen.

Hundeversicherung

Als Hundehalter tragen Sie die Verantwortung für Ihr Tier. Das bedeutet in letzter Konsequenz auch, dass Sie bereit sein müssen für mögliche Schäden aufzukommen, die durch Ihren Vierbeiner verursacht werden.

Damit Sie im Falle eines Falles nicht an ihr finanzielles Limit kommen, gibt es Haftpflichtversicherungen für Hundehalter. Diese werden von den meisten Versicherungsunternehmen angeboten und bieten in einem Notfall finanzielle Sicherheit.

Immer mehr Hundebesitzer schließen zudem OP- und/oder Krankenversicherungen für ihren Vierbeiner ab, um abgesichert zu sein, wenn das geliebte Haustier tierärztlich behandelt werden muss.

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