Es gibt so viele Hunderassen, dass es sogar Hundefreunden schwer fällt den Überblick zu behalten. Um Ihnen die Möglichkeit zu geben, sich über die vielen unterschiedlichen Hunderassen zu informieren haben wir es uns zur Aufgabe gemacht Ihnen die verschiedenen Rassen detailliert vorzustellen. So können Sie die für Sie passende Rasse heraussuchen oder einfach in Ruhe stöbern. Dabei gehen wir in unseren Rasseporträts sowohl auf die Geschichte der jeweiligen Hunderasse als auch auf deren charakteristischen Eigenschaften, sowie weitere Besonderheiten ein.
Die Einteilung der verschiedenen Hunderassen durch die FCI
Die FCI (Fédération Cynologique Internationale) gibt nicht nur den Rassestandard für jede Hunderasse vor, sondern teilt seit 1987 jede offiziell anerkannte Hunderasse einer von 10 verschiedenen Gruppen zu. Jede Gruppe enthält Hunderassen, die zum selben Typ gehören und/oder die gleichen Merkmale haben. Zudem wird jede Gruppe noch in sogenannte Sektionen unterteilt, um zwischen ähnlichen Hunderassen besser differenzieren zu können.
- Hunderassen der Gruppe 1 – Hüte- und Treibhundrassen
- Hunderassen der Gruppe 2 – Schnauzer & Pinscher – Schweizer Sennenhunde - Molossoide
- Hunderassen der Gruppe 3 - Terrier
- Hunderassen der Gruppe 4 – Dachshunde
- Hunderassen der Gruppe 5 – Spitze und Hunde vom Urtyp
- Hunderassen der Gruppe 6 – Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
- Hunderassen der Gruppe 7 – Vorstehhunde
- Hunderassen der Gruppe 8 - Apportierhunde – Stöberhunde – Wasserhunde
- Hunderassen der Gruppe 9 – Gesellschafts- und Begleithunde
Hunderassen der Gruppe 1 – Hüte- und Treibhundrassen
FCI Gruppe 1 enthält 43 verschiedene Hunderassen und wird in 2 Sektionen unterteilt.
Die 1. Sektion beinhaltet alle bekannten Hütehunde (40 Rassen), wie beispielsweise den Deutschen Schäferhund oder den Australian Shepherd.
Zu Sektion 2 gehören mit dem Australian Cattle Dog, dem Flandrischen Treibhund und dem Ardennen Treibhund die Treibhundrassen.
Hüte- und Treibhunde gehören zu den Gebrauchshunden und zeichnen sich durch einen enormen Arbeitswillen aus. Bis heute werden die Vierbeiner eingesetzt, um Viehherden zu bewachen und von A nach B zu treiben.
Während Hütehunde Ihrer Aufgabe in der Regel ohne viel Gebell nachgehen, setzen Treibhunde meist Ihre Stimme ein, um die Herde in Bewegung zu setzen.
Die Hunderassen der Gruppe eins zeichnen sich allesamt durch Ihre ausgeprägte Intelligenz sowie Ihre Wachsamkeit aus. Dreimal am Tag Gassigehen dürfte den wenigsten Hunden der Gruppe eins genügen. Hüte- und Treibhunde benötigen unbedingt eine Aufgabe um ausgelastet sein und lieben es, an der Seite Ihres Besitzers zu arbeiten. Aufgrund Ihrer Gelehrigkeit und Ihrer hohen Agilität eignen sich die Hunderassen dieser Gruppe besonders gut für Hundesportarten wie Agility oder Rallye obidience.
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Hunderassen der Gruppe 2 – Schnauzer & Pinscher – Schweizer Sennenhunde – Molossoide
FCI-Gruppe 2 beinhaltet Schnauzer und Pinscher, molossoide sowie die Schweizer Sennenhunde. Die meisten der insgesamt 50 Hunderassen der Gruppe 2 sind kräftig und sehr groß. Viele von Ihnen wurden und werden als Gebrauchshunde gehalten, um das Hab und Gut Ihrer Familie zu beschützen.
Entsprechend Ihrer Aufgabe sind die meisten Hunderassen der Gruppe 2 ausgesprochen wachsam, ausdauernd und nervenstark. Zudem zeichnen sich die Hunderassen der Gruppe 2 durch einen ausgeprägten Territorialtrieb aus. Die FCI-Gruppe 2 wird in 3 Sektionen unterteilt.
Zu Sektion 1 gehören Pinscher und Schnauzer, wie beispielsweise der Dobermann und der Riesenschnauzer.
Sektion 2 fasst 37 verschiedene Molossoide-Hunderassen zusammen. Molossoide wurden in der Vergangenheit zur Jagd auf wehrhaftes Wild und als Kriegshunde gezüchtet. Bis heute stellen Molossoide großartige Beschützer dar. Sie sollten allerdings nur von Menschen mit entsprechendem Sachverstand gehalten werden. Zu den Molossoiden gehört unter anderem die Deutsche Dogge, der Bernhardiner sowie der Broholmer.
In Sektion 3 werden die Schweizer Sennenhunde klassifiziert. Dazu gehören neben dem Schweizer Sennenhund auch der Entbucher Sennenhund, sowie der Appenzeller Sennenhund.
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Hunderassen der Gruppe 3 – Terrier
In FCI-Gruppe drei werden insgesamt 34 Terrierrassen in 4 verschiedenen Sektionen zusammengefasst. Die meisten Terrier wurden ursprünglich zu Jagdzwecken gezüchtet. Terrierrassen, wie der Fox Terrier und der Deutsche Jagdterrier verfügen über einen stark ausgeprägten Jagdtrieb und werden bis heute jagdlich geführt. Ihre geringe Größe in Kombination mit Ihrer Ausdauer und Ihrem Mut macht die Hunde zu idealen Begleitern bei der Jagd auf Hasen, Füchse und andere Wildarten, die Ihren Bau unter der Erde haben.
Terrier sind in souveräne, lernwillige und loyale Hunde, die sowohl geistig als auch körperlich gefordert werden müssen, um sich wohlzufühlen.
Zu Sektion 1 zählt die FCI die hochläufigen Terrierrassen. Dazu gehören beispielsweise der Airedale Terrier und der Welsh Terrier.
Sektion 2 umfasst die niederläufigen Terrier, wie den Jack Russell und den West Highland Terrier. In Sektion 3 werden die Bullartigen Terrier, wie etwa der American Staffordshire Terrier oder der Staffordshire Bullterrier zusammengefasst. Diese sind im vergleich zu den anderen Terrierrassen kräftiger und stehen je nach Bundesland zum Teil auf der Liste der verbotenen Hunderassen.
Besonders kleine Terrierrassen (die sogenannten Zwergterrier) finden sich in Sektion 4 wieder. Zu den Zwergterriern gehört der Yorkshire Terrier, sowie der English Toy Terrier.
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Hunderassen der Gruppe 4 – Dachshunde
Die 4. FCI-Gruppe enthält nur 1 Sektion, welche als einzige Hunderasse den Dachshund enthält. Dachshunde werden je nach Region auch als Teckel oder Dackel bezeichnet und sind gut an ihrem charakteristischen Körperbau zu erkennen. Mit seinen muskulösen Beinen und seinem länglichen Körper ist der Dackel ein idealer Begleiter bei der Jagd auf Niederwild.
Der Dachshund gilt als tapferer und anhänglicher Hund, der sich trotz seiner ursprünglichen Bestimmung optimal als Familienhund eignet. Dem Rassestandard zufolge kann der Dachshund sowohl langhaarig, kurzhaarig als auch rauhaarig sein.
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Hunderassen der Gruppe 5 – Spitze und Hunde vom Urtyp
FCI-Gruppe 5 umfasst 7 verschiedene Sektionen mit insgesamt 45 Hunderassen, die allesamt zu den Spitzen und Hunden vom Urtyp gehören. Die Hunderassen der Gruppe 5 ähneln sich in ihrem äußeren Erscheinungsbild durch die nach obenstehenden Ohren, sowie die spitze Nase. Insbesondere die Nordischen Hunderassen der Gruppe 5 zeichnen sich durch ein dichtes, widerstandsfähiges Fell aus. Auch vom Wesen her ähneln sich die Hunderassen. Sie sind eigenständig aber dennoch loyal, haben einen ausgeprägten Territorialtrieb und sind in der Regel sehr wachsam.
In Sektion 1, 2 und 3 werden die Nordischen Schlitten-, Jagd- und Wachhunde zusammengefasst. So finden sich in Sektion eins der Samojede und der Siberian Husky wieder. Sektion 2 wird unter anderem durch die westsibirische Laika sowie den Norwegischen Lundehund vertreten, während zur Sektion 3 der Islandhund und der Finnische Lapphund gehören.
Zu Sektion 4 und 5 zählt man die Europäischen und Asiatischen Spitze. Die Europäischen Spitze werden unter anderem durch den Zwergspitz vertreten. Zu den Asiatischen Spitzen gehören neben dem Akita-Inu auch der Shiba-Inu und der Chow Chow.
Sektion 6 umfasst Hunde des Urtyps. Als solche werden Windhund ähnliche Hunderassen wie der Basenji oder der Mexikanische Nackthund bezeichnet.
Auch in Sektion 7 finden sich Hunderassen des Urtyps wieder. Allerdings werden dieser Sektion ausschließlich Hunderassen wie der Ibiza Podenco, der Thailand-Ridgeback und der Portugiesische Podengo zugerechnet, die speziell zu jagdlichen Zwecken gezüchtet wurden.
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Hunderassen der Gruppe 6 – Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
Zur FCI Gruppe 6 gehören 69 Hunderassen. Die Gruppe wird in die 3 Sektionen „Laufhunde“, „Schweißhunde“ und „Schweißhunde und verwandte Rassen“ unterteilt. Zu den Hunderassen der Gruppe 6 zählen überwiegend Hunderassen, die zu jagdlichen Zwecken gezüchtet wurden.
Laufhunde der Sektion 1 – wie der Beagle oder die Deutsche Bracke – hatten oder haben die Aufgabe, aufgespürtes Wild über lange Distanzen zu verfolgen.
Die Schweißhunde aus der 2. Sektion haben eine sehr feine Nase, die es Ihnen ermöglicht, verletztes Wild aufzustöbern und zu stellen. Zur Sektion der Schweißhunde gehört beispielsweise der Bayrische Gebirgsschweißhund.
Die Hunde der Sektion 3 werden nur noch äußerst selten als Jagdhunde genutzt. Zu den Vertretern dieser Sektion gehört der Rhodesian Ridgeback und der Dalmatiner.
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Hunderassen der Gruppe 7 – Vorstehhunde
Wie auch in Gruppe sechs befinden sich in Gruppe 7 Hunderassen die ursprünglich als Jagdbegleiter gezüchtet wurden. Gruppe 7 umfasst insgesamt 36 Hunderassen und wird von der FCI in 2 Sektionen unterteilt.
Zu Sektion 1 zählt man 31 Hunderassen, die als Kontinentale Vorstehhunde bezeichnet werden. Darunter befinden sich Hunderassen, wie der Weimaraner, der Kleine Münsterländer oder der Deutsch Drathaar.
Zu Sektion 2 gehören einige wenige internationale Vorstehhunde, wie der English Pointer oder der English Setter.
Vorstehhunde haben im Gegensatz zu manch anderen Jagdhunden nicht die Aufgabe Wild zu hetzten. Viel mehr sollen Vorstehhunde das Wild zielgerichtet aufspüren und dem Jäger anzeigen, damit dieser es beschießen kann. Gut ausgebildete Vorstehhunde gehen bei der Jagd vollkommen geräuschlos vor. So wird das Wild nicht vorzeitig aufgescheucht oder misstrauisch gemacht. Hat ein Vorstehhund Wild ausgemacht, erstarrt er in der Bewegung und gibt dem Jäger so ein eindeutiges Zeichen.
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Hunderassen der Gruppe 8 – Apportierhunde – Stöberhunde – Wasserhunde
Die FCI-Gruppe 8 klassifiziert 22 Hunderassen – die ursprünglich allesamt zu Jagdzwecken gezüchtet wurden – in 3 Sektionen.
Apportierhunde wie der Labrador Retriever gehören zur 1. Sektion. Die ursprüngliche Aufgabe der Apportierhunde war es, geschossenes Wild zu suchen und zuverlässig zu apportieren.
Sektion 2 umfasst die sogenannten Stöberhunde. Zu den Stöberhunden gehören unter anderem der English Cocker Spaniel sowie der American Cooker Spaniel. Stöberhunde haben eine besonders feine Nase. Bei der Jagd ist es Ihre Aufgabe, vorhandenes Wild aufzuspüren und dieses in Richtung des Jägers zu treiben.
Zur 3. Sektion der Wasserhunde zählt man beispielsweise den irischen Wasserspaniel, den portugiesischen Wasserhund und den Französischen Wasserhund. Wasserhunde wurden speziell zur Jagd auf Wasservögel gezüchtet. Sie haben eine erhöhte Affinität zum Wasser, sind hervorragende Schwimmer und sind durch ihr dichtes Fell vor Kälte und Nässe geschützt.
Auch wenn die Hunde der Gruppe 7 ursprünglich als Jagdhunde gezüchtet wurden, sind viele von ihnen als Familien- und Begleithunde beliebt.
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Hunderassen der Gruppe 9 – Gesellschafts- und Begleithunde
FCI-Gruppe Nummer neun unterteilt 26 Hunderassen in 11 Sektionen.
1: Bichons und verwandte Rassen
2: Pudel
3: Kleine belgische Hunderassen
4: Haarlose Hunderassen
5: Tibetanische Hunderassen
6: Chihuahueno
7: Englische Gesellschaftsspaniel
8: Japanische Spaniel und Pekingesen
9: Kontinentaler Zwergspaniel und Russkiy Toy
10: Kromfohrländer
11: Kleine doggenartige Hunde
Die 26 Hunderassen aus Gruppe 9 sind – wie der Name bereits vermuten lässt – besonders menschenzugewandt. Im Gegensatz zu anderen Rassen wurden die Hunderassen aus Gruppe 9 nicht für eine bestimmte Aufgabe, sondern als Begleithunde gezüchtet, die ihren Menschen durch den Alltag begleiten sollen.
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Hunde – die ältesten Begleiter des Menschen
Der Haushund ist nachweislich das älteste Haustier des Menschen. Schon vor tausenden von Jahren haben die Vierbeiner ihre Menschen vor Raubtieren oder anderen Gefahren geschützt und ihnen bei der Jagd geholfen haben.
Wann genau der Mensch auf den Hund gekommen ist steht nicht genau fest. Einige Wissenschaftler gehen allerdings davon aus, dass die Domestizierung schon vor 100.000 Jahren stattgefunden haben könnte.
Keinerlei Zweifel gibt es an der Abstammung des Hundes von den Wölfen.
Diese sollen in längst vergangenen Zeiten die Nähe menschlicher Siedlungen gesucht haben. So konnten sie von der Wärme des Feuers und den Vorräten zu profitieren. Wahrscheinlich merkten auch die Menschen recht schnell wie nützlich Ihnen die Wölfe sein konnten.
Wie der Mensch auf den Hund kam
Durch Ihre Hervorragenden Instinkte waren diese optimal als Helfer bei der Jagd und zum Schutz vor potentiellen Bedrohungen geeignet. So kam es in längst vergangenen Zeiten zu einer Art symbiontischer Beziehung zwischen Mensch und Tier.
Wahrscheinlich wurden die Wölfe irgendwann so zahm, dass sie ihr gesamtes Leben bei den Menschen verbrachten. Die ersten richtigen Haushunde kamen dann schließlich aus Ostasien.
Ziemlich schnell fingen die Menschen damit an Hunde für spezielle Aufgaben zu züchten, indem Sie Hunde die über gewünschte Eigenschaften verfügten gezielt miteinander kreuzten.
Die erste Züchtung einer Hunderasse fand wissenschaftlichen Erkenntnissen Zufolge bereits während des Bronzezeitalters statt. Bei Grabungen konnten Forscher in einer prähistorischen Siedlung in der Schweiz Skelette von Haushunden freilegen. Die Schädel dieser sogenannten Torfhunde waren bereits etwas kleiner als die vergleichbarer Wolfsköpfe aus dieser Zeit. Vom Aussehen her dürfte der Torfhund am ehesten den heutigen Wolfsspitzen geähnelt haben.
Heutzutage gibt es um die 350 verschiedene Hunderassen. Jede von Ihnen wurde zu einem speziellen Zweck gezüchtet. So wurden beispielsweise besonders kleine, kräftige und schnelle Rassen, wie der Dackel gezüchtet. Diese sind mit ihrem hohen Jagdtrieb und ihrer ausgeprägten Selbstständigkeit dazu im Stande Füchse oder Hasen in Ihrem Bau aufzuscheuchen und/oder verfolgen. Andere Jagdhunde wiederum wurden wie der Labrador oder der Labrador gezüchtet geschossenes Wild (überwiegend Enten) aus dem Wasser oder anderem unzugänglichem Gelände zu bergen und zu apportieren.
Andere Bedürfnisse und andere Rassen
Als der Mensch dann irgendwann Anfing sich vom Jäger und Sammler zum Bauern und Viehwirt zu wandeln und Sesshaft zu werden, kamen die ersten Hütehunde auf. Die Aufgabe der Hütehunde war es, die Rinder, Schafe und Schweine zu schützen und zusammenzuhalten. Auch Wach- und Schoßhunde wie der Hovawart oder der Bolonka Zwetna wurden aus diesen Gründen gezüchtet.
Ihre spezifischen Eigenschaften haben die vielen verschiedenen Hunderassen bis heute behalten. Aus diesem Grund ist es für zukünftige Hundebesitzer besonders wichtig sich ganz genau zu überlegen für welche Rasse sie sich letzten Endes entscheiden. Die möglichen Kriterien bei der Auswahl der richtigen Rasse sind ebenso vielfältig wie die Hunderassen selbst.
Dabei spielen Faktoren wie Jagdtrieb, Temperament, Größe oder Sportlichkeit eine entscheidende Rolle die nicht zu vernachlässigen ist.
Heutzutage lebt in jedem siebten Haushalt mindestens ein Hund. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 6,8 Millionen registrierte Hunde, womit und ist damit eines der Hundefreundlichsten Länder weltweit.
Bis Heute leisten Hunde dem Menschen treuen und unersetzlichen Dienst. In den meisten Ländern sind Drogenhunde, Blindenhunde, Suchhunde, Sprengstoffhunde, Polizeihunde, Assistenzhunde und viele weitere vierbeinige Helfer im Einsatz, die an der Seite ihres Menschen durchs Feuer gehen würden.
Wie definiert man Hunderassen?
Hunderassen werden oft von Organisationen definiert. Geltende Regeln und Normen bestimmt dabei jede dieser Organisationen für sich.
Allgemein üblich ist es, dass dabei je nach Hunderasse die Widerristhöhe, also grob gesprochen die Schulterhöhe, sowie Länge und Farbe des Fells oder die Gestaltung von Ohren und Schnauze eine Rolle spielen.
Um eine Rasse definieren zu können orientieren sich die meisten Organisationen an der Definition des Rassebegriffs nach Raymond Triquet.
Triquet stellt eine Hunderasse als Gruppe von Individuen dar, die über gemeinsame Merkmale verfügen mit denen sie sich von anderen Vertretern ihrer Spezies abgrenzen.
Auch die Vererbarkeit der jeweiligen Merkmale stellt nach Piquet ein entscheidendes Merkmal dafür dar, dass ein Individuum einer Rasse zugehörig ist.
Zudem ist eine Rasse nach Piquet immer das Ergebnis einer gezielten Zuchtauslese, wohingegen eine Spezies auf natürlichem/evolutionellem Wege entsteht.
Bei der Abgrenzung zwischen verschiedenen Rassen innerhalb einer Spezies wird insbesondere auf äußerliche Merkmale wie die Widerristhöhe, die Fellänge und Farbe sowie die Gestaltung des Schwanzes und des Kopfes geachtet.
Wann fing der Mensch an Hunde zu züchten?
Wissenschaftler fanden heraus, dass bereits die Menschen der Bronzezeit anfingen erste Züchtungen vorzunehmen.
Dies lässt sich anhand von Knochenfunden belegen, die Forscher in der Schweiz fanden. Die dort gefunden tierischen Schädel stammen von den ersten Haushunden und waren wesentlich kleiner als die der damals lebenden Wölfe.
Die Schädelfrakturen an einigen der gefundenen Schädel weisen zudem darauf hin, dass Hunde mit unerwünschten Eigenschaften kurzerhand getötet wurden um eine Vererbung zu verhindern.
Heute bezeichnet man die dort gefundenen Vorgänger der heutigen Haushunde als Torfhunde.
Diese waren schon damals verlässliche Begleiter bei der Jagd, hüteten das Hab und Gut und wurden darüber hinaus als Schlittenhunde eingesetzt.