Weimaraner

Geschichtliches

Der Weimaraner ist ein Altdeutscher Vorstehund, mit einer langen Geschichte die sich allerdings – wie bei so vielen Hunderassen – nicht hundertprozentig nachvollziehen lässt. Denn während der Körperbau des Weimaraners dem anderer Vorstehhunde ähnelt, ist die Herkunft seiner Fellfarbe nach wie vor schleierhaft.

Fest steht, dass der Weimaraner schon im Jahr 1631 vom Holländischen Maler Van Dyck auf einem seiner Kunstwerke verewigt wurde.

Dies macht den Weimaraner zur ältesten deutschen Vorstehhundrasse.

Zur Abstammung des Weimaraners existieren diverse Theorien. Höchstwahrscheinlich ist jedoch der St. Hubertus Hund der Urvater des Weimaraners. Dieser wurde während des 9. Jahrhunderts in einem Kloster in den Ardennen – dem heutigen Belgien – gezüchtet. Die Nachkommenschaften des St. Hubertus Hundes und vermeintlichen Vorgänger des Weimaraners kamen dann wahrscheinlich während des 15. Jahrhunderts nach Deutschland.

Eine andere Theorie zur Herkunft des Weimaraners besagt, dass dieser seinen Ursprung im Deutsch Kurzhaar-Hund hat.

Seinen Namen soll der Weimaraner vom Goßherzog Karl August von Sachsen Weimar-Eisenach haben. Dieser schätzte die grauen Jagdhunde für ihre hervorragenden Jagdeigenschaften und hatte eine große Zuchtstätte für Weimaraner.

Offizielle Zuchtbücher über den Weimaraner lassen sich bis in das Jahr 1897 zurückverfolgen. Im selben Jahr wurde auch der Rassestandard für den Weimaraner festgelegt. Sieben Jahre später gründete sich der “Verein zur Reinzucht des silbergrauen Weimaraner-Vorstehhundes”, welcher später in den “Weimaraner Klub e.V.” überging.

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Erscheinungsbild des Weimaraners

Weimaraner haben einen kräftigen, aber eleganten Körperbau. Die großen Hunde können eine Widerristhöhe von bis zu 70 cm und ein Gewicht von bis zu 40 kg erreichen (Rüden). Weimaraner können – je nach Zuchtlinie – sowohl langhaarig als auch kurzhaarig sein.

Der langhaarige Weimaraner ist wesentlich seltener als der kurzhaarige und hat ein langes, weiches Deckhaar, welches glatt oder leicht gewellt ist. Kurzhaarige. Das Fell der kurzhaarigen Weimaraner ist von mittlerer Länge, sehr dicht und glatt. Farblich sind die Hunde entweder maus- oder silbergrau. Weiße Abzeichen an den Pfoten oder auf der Brust sind zulässig.

Der Kopf und die Ohren sind in der Regel etwas heller.

Die hoch angesetzten, langen Schlappohren sind breit und nach unten hin abgerundet aber leicht spitz. Charakteristisch für den Weimaraner sind die Bernsteinfarbenen Augen, die gut zu dem besonderen Erscheinungsbild der Vierbeiner passen. Der gut bemuskelte Hals geht in langen, kräftigen Rücken über.

Der tiefe Brustkorb rundet das athletische äußere gut ab.

Wesen

Der Weimaraner gilt als ausgeglichener und äußerst selbstbewusster Hund. Der ausgeprägte Jagdtrieb sowie seine Eigenständigkeit macht den Weimaraner in Kombination mit seiner Ausdauerfähigkeit und seiner Intelligenz zu einem optimalen Jagdbegleiter, der Aufgrund seiner Wildschärfe auch dazu in der Lage ist verwundetes und/oder wehrhaftes Wild anzugehen.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Jagdhundrassen verfügt der Weimaraner über einen ausgeprägten Wach und Schutztrieb, den es in die richtigen Bahnen zu lenken gilt.

Mit der richtigen Erziehung und einer guten Sozialisierung im Welpenalter lässt sich der Weimaraner als Familienhund halten und ist im Umgang mit anderen Hunden unauffällig. Dennoch gilt der Weimaraner in der Regel eher als “Ein-Mann-Hund” der eine tiefe Bindung zu seiner Bezugsperson eingeht.

Erziehung

Nicht zuletzt aufgrund seines Arbeitswillen ist der Weimarener kein Anfängerhund. Auch der starke Schutztrieb macht den Weimaraner zu einem anspruchsvollen Hund, der konsequent und mit viel Fachwissen erzogen werden muss, damit er sich zu einem loyalen und leichtführigen Begleiter entwickeln kann.

Mit der Erziehung sollten Sie beim Weimaraner – wie bei anderen Hunderassen auch – möglichst frühzeitig beginnen. Wenn Sie Ihren Vierbeiner vom Welpenalter an mit anderen Hunden zusammenführen und trainieren, vermeiden Sie, dass sich unerwünschte Verhaltensweisen etablieren, die das zusammenleben unnötig erschweren.

Auch wenn der Weimaraner einen konsequenten Halter an seiner Seite benötigt, der ihm klar sagt, wo es langgeht, kommen Sie mit überzogener Härte oder gar Gewalt nicht weiter. Geduld, Konsequenz und viel Motivation sind die Mittel der Wahl.

Wenn Sie sich für einen Weimaraner entscheiden sollten Sie sich frühzeitig mit der Artgerechten Haltung auseinandersetzen.

Insbesondere wenn Sie nicht vorhaben, Ihren Weimaraner jagdlich zu führen, raten wir Ihnen sich mit dem Thema Jagdersatztraining auseinandersetzen. Weimaraner sind leidenschaftliche Jäger und fühlen sich schnell unterfordert, wenn Sie keine entsprechenden Aufgaben haben.

Um den Bedürfnissen Ihres Weimaraners gerecht werden zu können, eignen sich insbesondere Hundesportarten wie das Mantrailing oder das Dummytraining.

Das reine Spazieren gehen, reicht den meisten Weimaranern nicht aus. Unausgelastete und frustrierte Weimaraner suchen sich oftmals selbstständig Aufgaben, entwickeln Verhaltensauffälligkeiten oder neigen zu Depressionen.

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Häufige Krankheiten

Hüftgelenksdysplasie

Eine der am häufigsten vorkommenden Erkrankungen beim Weimaraner ist die Hüftgelenksdysplasie. Die Krankheit kann sowohl erblich bedingt als auch in Folge von Haltungsfehlern auftreten.

Hüftgelenksdysplasie wird durch eine zu flache Hüftgelenks-Pfanne begünstigt, die dazu führt, dass der Oberschenkelknochen nicht richtig in seiner Position gehalten werden kann.

Da auch junge Tiere an HD erkranken können, sollten Sie auf die richtige Ernährung zu achten. So können Sie verhindern, dass Ihr Weimaraner nicht zu schnell wächst, was für die Entstehung einer HD fördern würde. Um ausschließen zu können, dass Ihr Vierbeiner HD vererbt bekommt, können Sie sich vom Züchter die Gesundheit der Ahnen belegen lassen.

Epilepsie

Einige Weimaraner leiden an einer genedisch bedingten Ausprägung der krampfhaften Fallsucht. Verantwortlich für die Fehlschaltungen im Gehirn ist beim Weimaraner eine seltene Funktionsstörung der Leber.

Diese führt dazu, dass giftige Abbauprodukte des Stoffwechsels nicht richtig abtransportiert werden und somit das zentrale Nervensystem belasten. Hunde die unter dieser Form der Epilepsie leiden müssen ein Lben lang medikamentiert werden. Ausserdem dürfen Sie ausschließlich proteinarmes Futter aus natürlicher Herstellung erhalten.

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Was kostet ein Weimaraner?

Wie viel Sie für einen Weimaraner-Welpen bezahlen müssen, hängt in erster Linie von Ihrem Züchter ab. Je nach dem, was für einen Stammbaum Ihr Vierbeiner hat, variieren die Preise für einen Weimaraner zwischen 1700€ und 2100€. Für die Grundausstattung (Spielzeug, Hundebett, Leine usw.) müssen Sie mit Kosten von ungefähr 200€ bis 300€ rechnen.

Einen weiteren – im Gegensatz zu den Anschaffungskosten wesentlich interessanteren Kostenpunkt – stellen die monatlichen Ausgaben für den Unterhalt Ihres Weimaraners dar. Zu den Unterhaltskosten zählen neben den Futterkosten die Kosten für Tierarzt, Hundesteuer und Hundehaftpflicht. Weitere Kosten können beispielsweise durch den Besuch einer Hundeschule oder der Mitgliedschaft in einem Hundesportverein entstehen.

So finden Sie einen guten Züchter

Wenn Sie einen Weimaraner bei sich aufnehmen wollen und nun auf der Suche nach einem Welpen sind sollten Sie nichts übers Knie brechen. Die Suche nach einer seriösen Zuchtstätte der Sie vertrauen, kann durchaus ein wenig dauern.

Dafür werden Sie am Ende mit einem gesunden Welpen belohnt, der frei von Erbkrankheiten ist und eine gute Frühsozialisierung erfahren hat.

Um die richtige Wahl zu treffen empfiehlt es sich, verschiedene Züchter zu besuchen. Auch andere Weimaraner-Halter oder Weimaraner-Vereine sind eine gute Anlaufstelle wenn Sie einen Züchter suchen.

Um die vermeintlichen Schnäppchen Angeboten sogenannter “Vermehrer” die auf Online Plattformen nach Käufern suchen und Ihre Welpen – überspitzt gesagt – aus dem Kofferraum verkaufen, sollten Sie unbedingt einen Bogen machen. In der Regel sind die Verkäufer ausschließlich auf das schnelle Geld aus und kümmern sich dabei weder um das Wohlbefinden des Muttertieres noch das der Welpen.

Aufgrund des mangelnden Sachverstands und fehlender Regularien kommt es leider häufig vor, dass betroffene Welpen zu früh abgegeben werden, keinen Impfschutz haben oder unter Erbkrankheiten leiden.

Ein vertrauenswürdiger Weimaraner-Züchter zieht seine Welpen nach den Kriterien eines offiziell zugelassenen Zuchtverbandes wie dem VDH auf und investiert dabei viel Zeit und Mühe, was sich am Ende natürlich auch im Preis wiederspiegelt.

Zudem wird ein guter Züchter ihnen keinen Welpen aufschwatzen als würde es sich um ein Auto handeln. Viel mehr wird er sich Zeit für Ihre Fragen nehmen und Sie so transparent wie möglich über seine Zuchtstätte informieren.

Wundern Sie sich als potentieller Käufer eines Weimaraners nicht, wenn Sie von Ihrem Züchter genauer unter die Lupe genommen werden. Private Fragen seitens des Züchters sind beim Welpenkauf ein Zeichen dafür, dass Sie einen Verantwortungbewussten Züchter vor sich haben, der wissen will ob seine Weimaraner Welpen in vertrauenswürdige Hände kommen.

Hundeversicherung

Wenn Sie planen, Ihren Weimaraner bei einer Hundeschule anzumelden, werden Sie an einer Hundeversicherung nicht vorbei kommen. Auch in einigen Bundesländer in sind die Hundehalter dazu verpflichtet, eine Versicherung für Ihren Vierbeiner abzuschließen. Doch selbst wenn Sie nicht vorhaben, eine Hundeschule zu besuchen und in einem Bundesland wohnen, indem eine Hundehaftpflichtversicherung nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, ist der Abschluss einer Hundehaftpflichtversicherung empfehlenswert.

Als zukünftiger Hundehalter sollten Sie sich bewusst sein, dass immer etwas passieren kann, mit dem Sie nicht gerechnet haben. So könnte Ihr Weimaraner beispielsweise in eine Rauferei mit anderen Hunden verwickelt werden und seinen Kontrahenten verletzen.

Ohne eine entsprechende Versicherung sind Sie in Momenten wie diesem dazu verpflichtet, die Rechnung für den Tierarzt selbst zu bezahlen. Um finanzielle Engpässe zu vermeiden, ist eine Hundehaftflichtversicherung die beste Option.

Darüber hinaus sind Kranken und/oder OP-Versicherungen für Hunde eine gute Möglichkeit um im Falle eines Falles die teilweise extrem hohen kosten für tierärztliche Behandlungen bezahlen zu können.

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