Golden Retriever

Golden Retriever sind nicht nur für Ihre freundliche und anhängliche Art bekannt, sondern werden zudem als Dienst- und Rettungshunde in diversen Bereichen eingesetzt. Wenn auch Sie dem Charm des Golden Retrievers erlegen sind und sich einen Goldie kaufen wollen oder nach Informationen über diese Hunderasse suchen, finden Sie hier alles was Sie wissen müssen.

Steckbrief

Größe (Widerristhöhe) Rüden: 56 - 61 cm, Hündinnen: 51 - 56 cm
Gewicht Rüden:  30 - 34 Kg Hündinnen: 25 - 32 Kg
Lebenserwartung 12 - 13 Jahre
Herkunftsland Großbritannien
FCI Nummer 111

Geschichtliches

Die genaue Herkunft des Golden Retrievers lässt sich im Gegensatz zu der anderer Retrieverrassen bis ins Jahr 1864 einwandfrei nachvollziehen.

In diesem Jahr erwarb der Schottische Baron Tweedmouth einen wavy-coated Retriever Rüden namend “Nous”, der eine gelbe Färbung hatte.

Nous war der einzige gelbe Welpe in einem sonst ausschließlich schwarzen Wurf und stellte die Basis für Tweedmouths Zuchtbemühungen dar.

Sein Zuchtziel war es, einen Wasseraffinen Jagdbegleithund zu erschaffen, der sich für das apportieren geschossener Wildvögel eignete.

1868 Verpaarte er dann seinen Rüden mit der Tweed-water-spaniel Hündin “Belle”, die als typische Rassevertreterin äußerst Wasser-begeistert war und über hervorragende Apportier-Eigenschaften verfügte.

Die Zuchtbuchaufzeichnung Tweedmouths die man im Jahr 1952 fand, lassen darauf schließen, dass dieser bei der Planung seiner Zucht äußerst strukturiert vorging.

In den 20 Jahren nach seinem ersten Wurf kreuzte er neben den heutzutage ausgestorbenen Tweed-Water-Spanieln sandfarbene Bluthunde, Irish Setter und schwarze Retriever mit ein.

Aus diesen Kreuzungen entstand dann im Laufe der Zeit der Golden Retrivever mit einem Erscheinungsbild wie wir es heute kennen.

Seit 1913 gilt der Golden Retriever in Großbritannien offiziell als eigenständige Rasse.

Heute gilt der Golden Retriever als einer der beliebtesten Familienhunde weltweit. Doch auch im jagdlichen Bereich gibt es noch viele Fans der Rasse. Insbesondere beim Apportieren geschossener Vögel aus dem Wasser kommt kaum eine Hunderasse an die Fähigkeiten des Golden Retrievers heran. Dank seines besonders weichen Mauls ist der Golden Retriever dazu in der Lage ,geschossenes Vögel unversehrt wieder zurück ans Ufer zu bringen.

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Erscheinungsbild des Golden Retrievers

Golden Retriever haben einen kräftigen und harmonischen Körperbau. Mit einer Schulterhöhe von ungefähr 51 – 61 cm beim Rüden und 45 – 55 bei Hündinnen gehören Golden Retriever zu den mittelgroßen Hunderassen. Das Idealgewicht liegt bei 30 – 40 kg.

Das Fell ist von mittlerer Länge, sehr dicht und entweder gewellt oder glatt. Die üppige Unterwolle hat einen Wasserabweisenden Effekt und schützt die Hunde vor Hitze, Kälte und Nässe.

Typisch für den Golden Retriever ist die goldene Farbe des Fells, die bis ins Cremefarbene geht.

Die dunkel gefärbten Augen haben einen freundlichen Ausdruck und unterstreichen das friedliche und sanfte Wesen des Golden Retriever.

Der Stop ist deutlich zu erkennen. Die gut ausgeprägte, kräftige Brust ist eine gute Ergänzung zum sportlichen Aussehen des Goldies. Seine Rute trägt der Golden Retriever auf Höhe der Rückenlinie.

Wesen

Wenige Rassen haben einen so guten Ruf wie der Golden Retriever. Goldies gelten in der Regel als ausgeglichene und intelligente Hunde, die in keinster Weise zu Aggressionen neigen und äußerst menschenbezogen sind.

Golden Retriever sind geborene Arbeitshunde, die Spaß an gemeinsamen Aktivitäten mit Ihren Menschen haben und diese auch brauchen. Darüber hinaus ist der Golden Retriever äußerst Anpassungsfähig und macht auch als Begleithund eine gute Figur, so dass man ihn überall mit hinnehmen kann ohne dabei aufzufallen.

Das der Golden Retriever so ein begehrter Familienhund ist kommt nicht zuletzt von seiner ausgesprochen kinderlieben Art. Auch seine Leichtführigkeit und sein verspieltes Wesen machen die Rasse zu tollen Begleitern.

Von seiner Liebe zum Wasser und seiner Freude am Apportieren hat der Golden Retriever bis heute nichts verloren. Wer seinem Vierbeiner also eine Freude machen will fährt mit ihm zum Schwimmen an den See und lässt ihn dabei bestenfalls noch etwas aus dem Wasser apportieren (was er in der Regel auch ohne besonderes Training tun wird).

Erziehung

Der Golden Retriever gilt nicht ohne Grund als perfekter Anfängerhund. Die Erziehung eines Retrievers ist in der Regel äußerst unkompliziert und ist deshalb auch für Hundeneulinge meist relativ unproblematisch.

Dennoch sollte man nicht fälschlicherweise davon ausgehen, dass ein Golden Retriever gar keine Erziehung benötigen würde.

Wie alle anderen Hunde müssen auch Golden Retriever ihre Grenzen Kennenlernen und im Umgang mit fremden Hunden und anderen Lebewesen sozialisiert werden.

Da Golden Retriever sehr Intelligent und arbeitsfreudig sind sollten Sie Ihren Goldie entsprechend auslasten können. Denn auch wenn es den meisten Erwachsenen Hunden nichts ausmacht mal einen Tag neben Ihren Menschen auf dem Sofa zu verbringen, so benötigen Sie doch ein wenig Kopfarbeit um sich wohl zu fühlen. Rassebedingt eignet sich hierzu natürlich am besten das Dummytraining. Doch auch beim Agility oder anderen Hundesportarten machen Golden Retriever eine gute Figur.

Im Behördlichen Einsatz leisten sie als Spühr- oder Rettungshunde hervorragende Arbeit.

Weitere Beiträge zur Hundeerziehung 

Fellpflege beim Golden Retriever

Auch wenn der Golden Retriever ein recht langes und dichtes Fellkleid hat, ist dieses auch ohne großen Aufwand leicht zu pflegen. Auch wenn Ihr Golden Retriever es bei einem Spaziergang mal etwas wilder zugehen lässt und sich das Fell schmutzig macht, müssen Sie sich keine Sorgen machen.

In der Regel genügt es zu warten, bis das Fell trocken ist und der Dreck von allein abfällt. Bei etwas hartnäckigeren Verschmutzungen, reicht meist ein kurzes Abduschen mit klarem Wasser aus.

Um Knoten im Fell, Verfilzungen oder gar Ekzemen effektiv vorzubeugen, sollten Sie Ihren Goldie etwa dreimal wöchentlich bürsten.

Bei der Fellpflege ist es ratsam auch die Haare zwischen Ballen zu beachten. Diese müssen zurückgestutzt werden, wenn sie zu lang werden, damit der Hund mehr Grip hat. Zudem lassen sich so Fellzotteln zwischen den Pfoten verhindern, die Ihren Golden Retriever beim Laufen behindern könnten.

Damit die Fellpflege für Ihren Vierbeiner kein Problem darstellt, sollten Sie ihn von Anfang an daran gewöhnen.

Häufige Krankheiten

Wie bei vielen beliebten Hunderassen gibt es auch beim Golden Retriever das Problem rassespezifischer Erkrankungen. Diese treten insbesondere aufgrund unüberlegter Verpaarungen von Elterntieren auf, die eine entsprechende Erbkrankheit in ihren Genen haben.

Mittlerweile setzen sich die Zuchtvereine wieder dafür ein, dass die Verbreitung von Erbkrankheiten durch strenge Kriterien bei der Zuchtauslese reduziert wird.

Dennoch leiden Golden Retriever im Verhältnis zu anderen Rassen häufiger zu Krankheiten wie Hüftgelenksdysplasie, Ellenbogendysplasie und Epilepsie.

Weitere Krankheiten, die beim Golden Retriever auftreten können:

Hereditärer Katarakt

Dabei handelt es sich um eine vererbaare Form des Grauen Stars die bei besonders vielen Rassehunde verbreitet ist.

Bei einem Hereditätren Katarakt findet die Eintrübung der Linse oftmals noch vor dem sechsten Lebensjahr des Hundes vor. Zu den Symptomen eines Grauen Stars gehört in erster Linie der Sehverlust, welcher dem Halter meist erst dann auffällt, wenn beide Augen gleichermaßen betroffen sind.

Solange nur ein Auge erkrankt ist, kann der Hund die Sehschwäche meist mit dem anderen Auge kompensieren.

Ob ein Hund grauen Star hat lässt sich an einer bläulich weißen Verfärbung der Linse erkennen und an der zunehmenden “Unsicherheit” des Hundes erkennen.

Die einzige mögliche Behandlungsmaßnahme beim Grauen Star ist die operative Entfernung der Linse. Ob eine solche Operation jedoch sinnvoll ist muss der Tierarzt von Fall zu Fall entscheiden.

Progressive Retinaatrophie – PRA

Die progressive Retinaatrophie oder auch PRA genannt ist ein Erbkrankheit des Auges, bei der die Netzhaut des betroffenen Hundes nach und nach abstirbt bis der Hund vollständig erblindet.

Da bei der Progressiven Retinaatrophie zuerst die Zellen der Netzhaut absterben, die für die “Nachtsicht” verantwortlich sind, fällt den Haltern betroffener Hunde erstmals auf, dass etwas nicht stimmt, wenn der Hund Probleme hat sich im dunkeln zu bewegen.

Da die Krankheit jedoch keine Schmerzen verursacht und so langsam fortschreitet, dass der Hund genügend Zeit hat, seine Sinne an die neue Situation anzupassen, kommen die meisten Hunde die an PRA leiden gut damit klar. So gibt es keinen Grund den Hund einzuschläfern auch wenn die Krankheit unheilbar ist.

Wie erkenne ich einen guten Golden Retriever-Züchter?

Wenn Sie sich für die Anschaffung eines Golden-Retriever-Welpen entschieden haben, sollten Sie sich unbedingt einen Züchter suchen, der bei seinem Wurf und den Elterntieren alle erforderlichen Gesundheitskontrollen durchführen lässt.

Von Vermehren, denen es nur darauf ankommt möglichst viele Golden Retriever zu verkaufen, sollten Sie unbedingt Abstand nehmen. Käufer solcher “Schnäppchen-Welpen” bereuen Ihre Entscheidung spätestens dann, wenn Sie ein vielfaches des Kaufpreises für Tierarztkosten ausgeben müssen.

Ein erster Anhaltspunkt, an dem Sie erkennen können, ob der Züchter Ihrer Wahl seriös ist, ist dessen Mitgliedschaft beim VDH oder bei einem anderen anerkannten Zuchtverein. Zudem wird sich ein guter und Verantwortungsbewusster Golide-Züchter Zeit für all Ihre Fragen nehmen und Ihnen die Gesundheit der Elterntiere anhand entsprechender Papiere belegen wenn Sie dies wünschen.

Außerdem sollten Sie darauf achten, dass die Welpen unter der Führsorge des Muttertieres aufwachsen. Dies ist bei “Züchtern” die ausschließlich auf Geld aus sind oftmals nicht der Fall, da die Hündin gezwungen wird einen weiteren Wurf zu bekommen.

Befindet sich das Muttertier während Ihres Besuchs nicht bei ihren Welpen, müssen Sie diesen Umstand unbedingt zur Sprache bringen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass etwas nicht stimmt ist es in der Regel eine gute Idee, die Suche nach einem Züchter fortzusetzen.

Wie viel kostet ein Golden-Retriever

Der Kaufpreis für einen gesunden Golden-Retriever-Welpen aus einer seriösen Zuchtstätte liegt bei ungefähr 1200 – 1500 Euro.

Dafür bekommen Sie einen Hund, der Sie und ihre Familie für lange Zeit begleiten wird.

Ein Welpe von einem guten Züchter wird Ihnen meist weniger Tierarztkosten bereiten als ein Golden Retriever aus dubiosen Quellen.

Hundeversicherungen

Obwohl Golden Retriever leichtführige und meist friedliebende Hunde sind, kann immer etwas unerwartetes geschehen.

So könnte sich Ihr Vierbeiner beispielsweise von der Leine losreißen, weil er eine Katze auf der anderen Straßenseite gesehen hat. Wird dabei ein Unfall verursacht, müssen Sie die Kosten für den entstandenen Schaden selbst tragen wenn Sie keine Versicherung haben.

Damit Sie im Zweifelsfall gut abgesichert sind, ist es eine gute Idee, eine Haftpflichtversicherung für Hunde abzuschließen.

Auch über eine Kranken- oder OP-Versicherung für Hunde sollten Sie nachdenken. Schließlich können die Kosten für bestimmte Operationen schnell in die tausende gehen. Um in solchen Situationen nicht in Zahlungsschwierigkeiten zu geraten, ist es sinnvoll, wenn Sie sich und Ihren Golden Retriever entsprechend absichern.

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