Medical Training beim Hund

Der Tieraztbesuch ist für die meisten Hunde mit Stress und Angst verbunden.  Mit Medical Training können Sie den Tierarztbesuch nicht nur für sich selbst sondern auch für Ihren Hund angenehmer machen. Was medical Training ist und wie Sie Ihren Hund richtig auf die Behandlung beim Tierarzt vorbereiten können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Worum geht es beim Medical Training?

Die Idee Haustiere wie Hunde oder Katzen auf den Tierarztbesuch vorzubereiten stammt ursprünglich von den Tierpflegern in Zoos und Wildparks. Dort führen die Pfleger ein spezielles medical Training mit den Tieren durch um Sie auf Routinebehandlungen beim Tierarzt und Notfallsituationen vorzubereiten. Der Grund für das medical Training liegt auf der Hand: Denn einem ausgewachsenen Löwen oder Elefanten kann man weder erklären, dass der Tierarzt nur sein bestes will noch kann man ihn während der Behandlung einfach so festhalten.

Beim Medical Training geht es also unter anderem auch darum, Ihrem Hund beizubringen, sich auf einen Befehl hin in bestimmte Positionen zu begeben um eine gründliche Untersuchung gewährleisten zu können und zu vereinfachen.

Mit dem medical Training können Sie Ihrem Hund sogar beibringen, sich ins Maul schauen zu lassen oder unangenehme Prozeduren wie beispielsweise die Impfung anstandsfrei über sich ergehen zu lassen.

Erste Schritte im Bereich medical Training mit Ihrem Hund

Damit Sie und Ihr Hund beim nächsten Tierarztbesuch entspannter sein können, haben wir einige Tipps für Sie zusammengesammelt, die Ihnen als kleine Anleitung beim medical Training zuhause dienen soll. Wichtig ist, dass Sie das Training in regelmäßigen Abständen wiederholen und sich in kleinen Schritten steigern und Ihren Hund nicht überfordern. Leckerlies und lobende Worte während des medical Trainings sorgen für die notwendige Motivation bei Ihrem Hund.

Folgende Grundlagen des medical Training können Sie zuhause mit Ihrem Hund einstudieren:

  • Berühren Sie alle Körperregionen Ihres Hundes
  • Üben Sie das Signal steh – damit Ihr Hund später ruhig auf dem Behandlungstisch steht
  • Heben Sie jede Pfote einzeln hoch und “untersuchen” Sie diese
  • Kontrollieren Sie die Ohren Ihres Hundes und reinigen Sie diese vorsichtig
  • Öffnen Sie das Maul Ihres Hundes und kontrollieren Sie die Zähne
  • Messen Sie Fieber bei Ihrem Liebling
  • Gewöhnen Sie Ihren Hund an den Geruch von Desinfektionsmittel
  • Bringen Sie Ihrem Vierbeiner bei sich auf den Bauch und auf die Seite zu legen

Achtung: Arbeiten Sie IMMER mit positiver Bestärkung und überfordern Sie Ihren Hund während des medical Training nicht.

Für welche Hunde ist medical Training geeignet?

Medical Training beim Hund ist für alle Vierbeiner sinnvoll, die große Angst oder gar Panik haben, wenn Sie zum Tierarzt müssen. Natürlich ist es leichter, dass medical Training mit einem jungen Hund durchzuführen, der noch unbefangener und neugieriger ist, als ein älterer Hund der eventuell bereits negative Erfahrungen beim Tierarzt gesammelt hat.
Da Hunde aber Ihr ganzes Leben lernen, lohnt es sich jedoch auch mit einem älteren Hund medical Training durchzuführen.
Wichtig: Medical Training erleichtert Ihnen nicht nur den Tierarztbesuch, sondern ist auch in Alltagssituationen wie beispielsweise beim Zecken ziehen oder der Ohrreinigung hilfreich.

Was Sie als Hundehalter beim medical Traing beachten sollten

Wenn Sie Anfangen wollen, mit Ihrem Hund medical Training zu betreiben gilt es einige Dinge zu beachten. in der folgenden Liste haben wir Ihnen einige Verhaltensregeln für das medical Training mit Ihrem Vierbeiner zusammengesammelt:

  • Medical Training basiert auf positiver Bestärkung. Arbeiten Sie daher immer mit Belohnung und ohne Zwang
  • Damit Ihr Hund die Handlungen beim medical Training positiv verknüpft, sollten Sie die Trainingseinheiten kurz halten und mit Ihrem Hund danach eine Runde toben oder anders wertig belohnen
  • Medical Training sollte am besten immer von der Person durchgeführt werden, der Ihr Hund am meisten vertraut. Es kann allerdings nicht Schaden, wenn im weiteren Verlauf des Trainings hin und wieder eine “fremde” Person dabei ist, die Ihren Hund nach Ihren Vorgaben “untersucht”. So gewöhnt sich Ihr Hund daran von fremden Personen angefasst zu werden.
  • Bleiben Sie sowohl während des Trainings als auch in einer echten “Tierarztsituation” ruhig und gelassen. Dies gibt Ihrem Hund zusätzliche Sicherheit und trägt somit dazu bei, dass die Behandlung schnell und zielgerichtet erfolgen kann.

Fazit

Medical Training für Hunde, ist für alle Hundehalter ratsam, deren Vierbeiner Angst vor dem Tierarzt oder Berührungen im allgemeinen haben. Durch intensive Übungen und regelmäßige Wiederholungen wird Ihr Hund gelassener, wenn es zum Tierarzt geht. Doch auch in anderen Situationen, etwa beim Bürsten oder entfernen einer Zecke kann das Training Ihrem Vierbeiner dabei helfen souverän zu bleiben.

Die oben genannten Informationen sind nicht zur Selbstdiagnose geeignet. Sollte Ihr Tier Anzeichen einer Erkrankung aufzeigen, empfehlen wir Ihnen dringend einen Tierarzt aufzusuchen.

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