Sie wollen Ihren Hund auslasten oder fragen sich was genau man darunter versteht? Wir verraten Ihnen, was Sie tun können, damit Ihr Hund ausgelastet ist und warum es so wichtig ist, geeignete Beschäftigungen für den Hund zu finden. Alle Informationen zu dem Thema „Hund auslasten“ finden Sie in diesem Artikel
Wie kann ich meinen Hund auslasten?
Die Konsequenzen mangelnder Beschäftigung
Wenn ein Hund nicht genügend ausgelastet wird, kann dies negative Konsequenzen für Hund und Halter haben. Nicht selten neigen vernachlässigte und/oder unterforderte Hunde zu Aggressionen, Unreinheit, Depressionen oder anderen Verhaltensauffälligkeiten. Damit es nicht so weit kommt, empfehlen wir Ihnen sich intensiv mit den Bedürfnissen Ihres Vierbeiners auseinandersetzen und sich zu überlegen, wie Sie Ihren Hund artgerecht auslasten können.
Auslastung ist nicht gleich Auslastung
Während ein Hund besonders viel Bewegung benötigt, brauchen andere Hunde Kopfarbeit um richtig ausgelastet zu sein. Ein allgemein gültiges Rezept hierzu gibt es nicht! Eine gesunde Mischung aus unterschiedlichen Aktivitäten ist oftmals der Schlüssel zu einem glücklichen und ausgeglichenem Hundeleben. Nur wenn Sie Ihrem Hund die entsprechenden Möglichkeiten geben, ist er dazu in der Lage, seine ihm angeborenen Fähigkeiten voll ausleben zu können.
Gemeinsame Aktivitäten sorgen nicht nur dafür, dass sich Ihr Hund wohlfühlt, sondern fördern darüber hinaus, die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Hund. Sie werden feststellen, dass es Ihnen mit der Zeit leichter fällt, sich mit Ihrem Hund zu verständigen und es auch im Alltäglichen zusammenleben zu weniger Problemen kommt.
Um ein übles Erwachen zu verhindern, sollten Sie sich unbedingt schon vor der Anschaffung eines Hundes ausreichend mit den Rassespezifischen Bedürfnisse und Eigenarten auseinandersetzen. Denn während Hütehunde meist etwas mehr geistige Auslastung benötigen, wollen Schlittenhunde oftmals mehr körperlich gefordert werden um sich gut zu fühlen.
Achtung: Sie müssen Ihren Hund keineswegs den ganzen Tag bespaßen! Aus Gesundheitsgründen benötigen Hunde unbedingt ausreichend Ruhezeiten! Schließlich gibt es nicht umsonst das Sprichwort: “schlafende Hunde sollte man nicht wecken”. Ein Erwachsener Hund sollte mindestens 17 stunden Schlaf pro tag bekommen.
Als Hundebesitzer sollten Sie zwischen vier Auslastungsarten unterscheiden können:
- Geistige Auslastung
- Körperliche Auslastung
- Soziale Auslastung
- Rassetypische Auslastung
Wenn Sie Ihren Hund auslasten wollen, sollten die vier Zahnräder möglichst gut ineinander greifen. Das es nicht jeden Tag möglich ist, auf alle Bedürfnisse Ihres Hundes einzugehen ist selbstverständlich. Schließlich sind auch Hundebesitzer mal krank oder schlicht überarbeitet. Auch das sich die Bedürfnisse unserer Lieblinge im Laufe der Zeit ändern ist klar. Ein Hundesenior benötigt schließlich nicht mehr so viel Bewegung wie ein vor Energie strotzender Junghund.
Trotzdem liegt es an Ihnen, möglichst gut auf die individuellen Bedürfnisse Ihres Vierbeiners einzugehen. Nehmen Sie dabei immer Rücksicht auf das Alter und den allgemeinen Gesundheitszustand ihres Hundes und verlangen Sie nicht zu viel von ihm. Wenn Sie sich nicht sicher sid, ob Sie Ihren Hund richtig auslasten oder fragen bezüglich des Trainings haben, empfehlen wir Ihnen Kontakt mit einer Hundeschule aufzunehmen und sich diesbezüglich beraten zu lassen.
Geistige Auslastung
Unter geistiger Auslastung versteht man im Allgemeinen, jegliche Art geistiger Forder- und – Förderung.
Hunde sind sehr Wissbegierig und entgegen der weit verbreiteten Meinung bis ins hohe Alter lernfähig.
Ob Sie Ihrem Hund neue Tricks beibringen, ihn mit der Nase nach etwas suchen lassen oder ihn mit einem der vielen Intelligenzspiele für Hunde beschäftigen bleibt Ihnen und Ihrer Fantasie überlassen.
Wichtig ist, dass Sie Ihren Hund dabei nicht überfordern. Fangen Sie mit kleinen Schritten an und erwarten Sie zu beginn des Trainings nicht zu viel. Steigern Sie den Schwierigkeitsgrad langsam und achten Sie darauf, dass die Trainingseinheiten nicht zu lang werden. Besonders am Anfang sind kleine Trainingseinheiten von fünf bis zehn Minuten vollkommen ausreichend.
Loben Sie Ihren Hund, wenn er Fortschritte macht und bleiben Sie geduldig, wenn er etwas länger braucht. Beenden Sie Ihre tägliche Übungseinheit immer mit einem Erfolgserlebnis sowie einem anschließenden Spiel. So bleibt Ihr Hund mit Motivation und Spaß bei der Sache.
Körperliche Auslastung
Hunde sind Lauftiere. Folglich müssen sie die Möglichkeit haben, sich auch ohne Leine zu bewegen. Selbstverständlich gibt es Hunderassen, die mehr Bewegung brauchen, als andere. Dies ist auch ein Punkt den Sie bedenken sollten, bevor Sie sich für eine Rasse entscheiden. Denn während ein Schlittenhund wie der Alaskan Malamute problemlos einen Marathonlauf an Ihrer Seite bewältigen würde, genügen einem Chihuaha normale Spaziergänge durch den Park.
Soziale Auslastung
Für ein glückliches Hundeleben benötigt Ihr Hund vierbeinige Spielkameraden. Da ein Zweithund nicht für alle Hundehalter in Frage kommt, sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Hund anders wertigen Kontakt zu Artgenossen bekommt. Auf diese Art und Weise lernt er den richtigen Umgang mit anderen Hunden und wird deren Körpersprache richtig interpretieren.
Wenn Sie keine (verträglichen) Hunde in Ihrer Umgebung haben, lohnt sich ein Blick in die sozialen Netzwerke. Dort gibt es für fast jede Region Hundegruppen mit denen Sie sich zu einem gemeinsamen Spaziergang treffen können. So gewährleisten, dass Ihr Hund soziale ausgelastet ist und verhindern, dass er auf andere Vierbeiner mit Aggression oder Angst reagiert.
Rassetypische Auslastung
Hierunter versteht man im Grunde genommen die “Aktivitäten”, für die Ihr Hund ursprünglich gezüchtet wurde. Wenn Sie zum Beispiel einen Jagdhund haben, der nicht jagdlich geführt wird, sollten Sie über ein Jagdersatz Training nachdenken. Auch die Fährtenarbeit ist eine sinnvolle Beschäftigung an der die meisten Jagdhunde Spaß haben.
Auch für Hütehunde und andere Rassen gibt es unterschiedliche Beschäftigungsmöglichkeiten. Wofür Sie sich entscheiden liegt ganz bei Ihnen. Wichtig ist nur, dass Sie und vor allem auch Ihr Hund Spaß an den gemeinsamen Aktivitäten haben.
Damit Sie Ihren Hund auch dann auslasten können, wenn es draußen donnert und hagelt, empfehlen wir Ihnen den Kauf eines Intelligenzspielzeuges für Hunde.
Fazit:
Wenn Sie vorhaben, Ihren Hund auszulasten, ist dies gar nicht so schwer wie Sie vielleicht glauben mögen. Besonders wichtig ist es, dass Sie die Bedürfnisse Ihres Hundes kennen und dass Sie ihm die Möglichkeit geben, seine Fähigkeiten auszuleben. Als aufmerksamer Hundehalter werden Sie instinktiv merken, wenn Ihr Hund zufrieden ist und sich wohlfühlt. Allerdings sollten Sie Ihren Hund auch nicht überfordern. gönnen Sie Ihrem Hund ausreichend Ruhezeiten und geben Sie Ihm eine Rückzugsmöglichkeit, damit er sich erholen kann.