Deutscher Jagdterrier

Geschichtliches

Als der erste Weltkrieg vorüber war, verließen viele Jäger den bis dato Mitgliederstarken Foxterrier-Club mit dem Ziel ein eigenes Zuchtprogramm zu starten. Ihr Plan bestand darin, eine ausschließlich jagdlich orientierte Zucht aufzubauen.

Maßgeblich beteiligt an der Planung und Umsetzung dieses ehrgeizigen Projekts waren die beiden renommierten Jagdkynologen Erich Grunwald und Rodolf Frieß.

Als passionierte Jäger hatten Sie die Idee, einen Jagdhund mit schwarz-roter Färbung zu züchten, der wie der Dackel klein genug wäre, um dem Wild auch unter der Erde folgen zu können.

Enorm hilfreich bei diesem Unterfangen war der Zoodirektor Lutz Hagenbeck. Dieser bekam Wind von dem Vorhaben der beiden Jäger und überließ deren Mitstreiter Walter Zangenberg vier schwarz-rote Terrier, aus reingezüchteten Foxterrierstämmen.

So bildeten eben diese vier Hunde die Grundlage für die Zucht des deutschen Jagdterriers.

Etwa zum gleichen Zeitpunkt schloss sich Dr. Herbert Lackner dem Projekt an. Nach Jahrlangen Zuchtbemühungen gelang es den Männern schließlich durch das Einkreuzen von altenglischen Terrierrassen und Welsh Terriern das äußere Erscheinungsbild, sowie die charakterlichen Eigenschaften des deutschen Jagdterriers zu festigen.

Die Hunde zeichneten sich schon damals durch eine hohe Affinität zum Wasser, einen zuverlässigen Spurlaut sowie einen ausgeprägten Jagdtrieb aus. Die Gründung des Deutschen Jagdterrier Clubs im Jahr 1926 war zeitglich die Geburtsstunde des Deutschen Jagdterriers als offizielle Hunderasse.

Bis heute ist der Deutsche Jagdterrier ein beliebter und zuverlässiger Jagdbegleiter.

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Wesen

Der Deutsche Jagdterrier ist durch und durch ein Jagdhund. Jäger schätzen ihn für seine, sein Selbstbewusstsein, Tapferkeit, seine Ausdauer und sein temperamentvolles Wesen. Außerdem sind die Vierbeiner in der Regel äußerst zuverlässig und sehr gelehrig, so dass es Spaß macht, mit ihnen zu arbeiten.

Da der Deutsche Jagdterrier sich seine Bezugsperson jedoch genau aussucht, nimmt er Kommandos ausschließlich von dieser an.

Fremden gegenüber verhält sich der Deutsche Jagdterrier eher zurückhaltend bis misstrauisch, zeigt dabei allerdings keine Scheu.

Als grundsätzlich friedlicher Meutehund ist der Deutsche Jagdterrier meist verträglich mit Artgenossen, so dass es nur selten zu Auseinandersetzungen kommt.

Wasser gehört zu den absoluten Leidenschaften des Deutschen Jagdterrier und Sie sollten Ihrem Liebling regelmäßig die Möglichkeit geben diese auszuleben.

Erziehung

Auch wenn der Deutsche Jagdterrier aufgrund seines Arbeitseifers und seiner Gelehrigkeit als gut erziehbarer Hund gilt, ist er in keiner Weise für Anfänger geeignet. Inkonsequenz wissen die Vierbeiner geschickt auszunutzen, so dass es unbedingt erforderlich ist mit der Erziehung so früh wie möglich zu beginnen und dabei klare Regeln aufzustellen.

Um Ihrem Welpen das Lernen zu erleichtern ist es wichtig, dass alle Familienmitglieder diese Regeln kennen und an einem Strang ziehen.

Außerdem sollten Sie Ihren Welpen nicht durch zu lange Trainingseinheiten und etliche Wiederholungen überfordern. Fangen Sie lieber langsam an und steigern Sie sich dann allmählich. So bleibt Ihr Vierbeiner konzentriert bei der Sache und wird Ihre gemeinsamen Übungen positiv verknüpfen.

Achtung: Der Deutsche Jagdterrier ist ein reinrassiger Jagdhund und wird überwiegend als solcher gehalten. Viele Züchter verkaufen Ihre Hunde ausschließlich an Jäger, da die Tiere sich nicht als reine Haushunde eignen.

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Häufige Krankheiten

Der Deutsche Jagdterrier ist ein äußerst robuster und vitaler Hund. Die Hunderasse ist im Gegensatz zu vielen anderen nahezu frei von Rassespezifischen Krankheiten.

Primäre Linsenluxation

Bis vor kurzem gab es noch Probleme mit PLL (Primäre Linsenluxation). Dabei handelt es sich um eine Erbkrankheit, die zur vollständigen Erblindung führt.

Durch intensive Bemühungen seitens der Züchter und einen ausgeklügelten Zuchtplan konnte die Krankheit soweit bekämpft werden, dass die Auftrittswahrscheinlichkeit heutzutage unter 0,000% liegt.

Myopathie

Myopathie ist eine Lipidspeicherkrankheut, die erstmals im Jahr 2017 bei einem Deutschen Jagdterrier festgestellt wurde. Myopathie betrifft die Muskeln und beruht auf einem Mangel der „Very long chain acyl-CoA Dehydrogenase“.

Dieser Mangel hat zur Folge, dass sich Fetteinlagerungen in Form von Lipidtröpfchen in den Muskelfasern des erkrankten Hundes ansammeln. Die Fetteinlagerungen führen zu einer Muskelschwäche.

Zu den klassischen Symptomen der Myopathie gehören unkoordinierte Bewegungen, begleitet von Muskelzittern. Hunde, die unter Myopathie leiden brauchen nach einem Anfall häufig mehrere Tage Erholung.

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Was kostet ein Deutscher Jagdterrier?

Der Preis für einen Deutschen Jagdterrier wird vom jeweiligen Züchter festgelegt und kann folglich variieren. Im Durchschnitt kostet ein Welpe aus einer guten Zuchtstätte rund 1300€ bis 1700€.

Sie müssen sich jedoch bewusst sein, dass es sich dabei um den reinen Anschaffungspreis handelt. Hinzu kommen sowohl die Kosten für die Grundausstattung als auch die wesentlich wichtigeren Unterhaltskosten. Dazu zählen sowohl die Kosten für das Futter Ihres Vierbeiners, als auch für die medizinische Versorgung. In einigen Fällen kommen die Ausgaben für eine Versicherungspolice hinzu.

Für den Fall, dass Sie mit Ihrem Vierbeiner zur Hundeschule gehen wollen, kommen selbstverständlich weitere Kosten auf Sie zu.

So finden Sie den richtigen Züchter

Die Anschaffung eines Hundes unterscheidet sich maßgeblich vom Kauf einfacher Konsumgüter. Daher sollten Sie sich nicht nur den Kauf an sich genau überlegen, sondern sich darüber hinaus ausreichend Zeit bei der Wahl der Zuchtstätte lassen.

Um böse Überraschungen nach dem Kauf zu vermeiden und einen Deutschen Jagdterrier zu erhalten, der Ihnen möglichst lange erhalten bleibt, ist es ratsam, sich einen Züchter zu suchen, der Mitglied im VDH ist. Diese unterstehen einer strengen Aufsicht und müssen sich an tierschutzrelevante Regularien halten, deren Einhaltung regelmäßig kontrolliert wird.

Ein persönlicher Besuch beim Züchter Ihrer Wahl ist natürlich dennoch unumgänglich. Bei einem gegenseitigen Kennenlernen können Sie sich darüber vergewissern, dass die Welpen sich in einem guten Zustand befinden, beim Muttertier aufwachsen und angemessen untergebracht sind.

Auch der Züchter hat so die Möglichkeit, festzustellen ob Sie für die Hundehaltung geeignet sind. Sollte dieser Ihnen also persönliche Fragen stellen ist dies in keiner Weise indiskret, sondern ein Zeichen für die Seriosität und das Verantwortungsbewusstsein des Züchters.

Um eine Erbkrankheit bei Ihrem Deutschen Jagdterrier ausschließen zu können empfehlen wir Ihnen, sich Gesundheitszeugnisse zeigen zu lassen.

Zudem sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Welpe vor der Abgabe geimpft und gechippt wird.

Hundeversicherung

Die meisten Hundehalter schließen eine Haftpflichtversicherung für Ihren Vierbeiner ab. Eine Haftpflichtversicherung für Hunde bietet Ihnen im Falle eines Falles finanzielle Sicherheit. Ohne eine Versicherung sind Sie dazu verpflichtet, für jeden Schaden, den Ihr Hund verursacht aufzukommen.

Insbesondere wenn es zu einem Verkehrsunfall oder einer Beißerei unter Artgenossen kommen sollte sind die finanziellen Folgen unabsehbar. Dank einer entsprechenden Versicherung lassen sich finanzielle Schwierigkeiten jedoch vermeiden. Um auch dann abgesichert zu sein, wenn Ihr Deutscher Jagdterrier medizinisch behandelt werden muss, empfiehlt sich eine OP-/Krankenversicherung.