Australian Shepherd

Der Australian Shepherd gilt als eine der intelligentesten Hunderassen. Liebhaber schätzen den Australian Shepherd für seinen Arbeitseifer und seine Gelehrigkeit. Wissenswertes über den Australian Shepherd sowie weitere interessante Informationen zum Thema Haltung, Erziehung, Herkunft und Kauf finden Sie auf dieser Seite.

Steckbrief

Größe (Widerristhöhe) Rüden: 51 - 58 cm, Hündinnen: 46 - 53 cm
Gewicht Rüden:  25 - 32 Kg Hündinnen: 16 - 25 Kg
Lebenserwartung 11 - 13 Jahre
Herkunftsland USA
FCI Nummer 342

Geschichtliches

Über die Herkunft des Australian Shepherds ist man sich bis heute nicht ganz einig. Es gilt jedoch als höchst wahrscheinlich, dass die Rasse ursprünglich aus den USA – und nicht aus Australien – stammt.

Der Name der Rasse hängt im Gegensatz zu Ihrer Herkunft allerdings tatsächlich mit Australien zusammen. Daher kamen nämlich die Merinoschafe oder auch “Australian Sheeps” genannt welche während des 18. Jahrhunderts von australischen Einwanderern mit in die Vereinigten Staaten genommen wurden.

Dort kam die Rasse zu ihrer Bekanntheit, indem sie sowohl die Schafhirten als auch die ersten Siedler bei der Arbeit unterstützte.

An die zum Teil rauen klimatischen Bedingungen im Westen des Landes waren die Australian Shepherds mit ihrem dichten Fell und ihrer allgemeinen Robustheit bestens angepasst. So erfreuten sich bereits die Vorgänger des Australian Shepherds großer Beliebtheit.

Der bis heute andauernde Siegeszug des Australian Shepherds begann dann mit dem Ende des 2. Weltkrieges. Zu dieser Zeit stieg die Nachfrage nach den hochintelligenten und arbeitswilligen Hunden in den gesamten USA stark an.

Von den vielen Farmen des mittleren Westens war die Rasse seitdem nicht mehr wegzudenken, so dass auch die dortigen Hundezüchter dafür sorgten, dass die Entwicklung des Australian Shepherds weiter vorangetrieben werden konnte.

Der Kampf um die Anerkennung des Australian Shepherds

1957 gründete sich dann der ASCA (der “Austalian Shepherd Club of America”) der Anfang der 70er Jahre dann auch die Registrierung der Hunde übernahm. Ein erster Rassestandard etablierte sich letzendlich 1977.

Zu dieser Zeit gelangten die ersten Australian Shepherds mit Ihren Haltern nach Europa. Dort gründete sich 1988 auch der “Australian Shepherd Club Deutschland” (ASCD).

Die Anerkennung als eigene Rasse durch den “American Kennel Club” erfolgte allerdings erst wesentlich später im Jahr 1993, nachdem sich die zwischenzeitlich gegründete USASA (““United States Australian Shepherd Association” ) lange dafür eingesetzt hatte.

Durch die FCI wurde der Australian Shepherd dann 1996 offiziell anerkannt.

Wer sind die Vorgänger des Australian Shepherds?

Welche Rassen genau bei der Entstehung des Australian Shepherd wie wir ihn heute kennen mitgewirkt haben, ist ebenfalls unklar.

Man geht allerdings davon aus, dass sich unter den Ahnen der Australian Shepherds Kelpies, Collies und Bullterrier befinden. Einige Wissenschaftler vermuten sogar Australische Dingos (Wildhunde) unter den Vorfahren.

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Erscheinungsbild des Australian Shepherds

Australian Shepherds können je nach Geschlecht eine Widerristhöhe von bis zu 58 cm erreichen. Das Gewicht liegt zwischen 16 und 32 kg. Damit gehört der Australian Shepherd zu den mittelgroßen Hunderassen.

Das dichte, halblange Fell verfügt über eine dichte Unterwolle und hält die Vierbeiner auch bei schlechtem Wetter warm und trocken. Hinsichtlich der Fellfarben unterscheidet man zwischen den Grundfarben rot, schwarz, red-merle sowie blue merle. Dabei können die Hunde entweder einfarbig oder mit entsprechend gefärbten Abzeichen versehen sein, so dass bis zu 16 Farbkombinationen möglich sind.

Der Kopf ist wohl proportioniert. Typisch für den Australian Shepherd sind die meist braunen, blauen oder bernsteinfarbenen Augen, mit einem freundlichen, intelligenten Ausdruck und einer mandelähnlichen Form. Die V-förmigen Ohren sind hoch angesetzt.

Der Hals ist von mittlerer Länge. Er geht harmonisch in die kräftige Schulterpartie über. Der Rücken ist gut bemuskelt und gerade.

Die Rute des Australian Shepherds reicht bis zum Sprunggelenk.

Wesen

Als Hütehund bringt der Australian Shepherd eine hohe Eigenständigkeit mit. Seine ausdauernde Art gepaart mit seiner hohen Intelligenz macht den Australian Shepherd zu einem Hund, der dazu in der Lage ist, auch über einen längeren Zeitraum hinweg konzentriert zu arbeiten.

Zudem hat der Australian Shepherd – wie viele Hütehunde – einen latenten Jagdtrieb, der sich bei entsprechender Erziehung jedoch gut kontrollieren lässt.
Auch ein gewisser Schutz- und Wachtrieb lässt sich beim Australien Shepherd nicht verleugnen. Fremden gegenüber verhält er sich aus diesem Grund mitunter misstrauisch und reserviert allerdings ohne feindliche Gesinnung.

Im allgemeinen gelten Australian Shepherds als ausgeglichene, sensible und freundliche Hunde, die Ihrem Menschen gegenüber treu ergeben sind.

Erziehung und Haltung

Wie bei allen Hunden sollten Sie mit der Konsequenten Erziehung Ihres Australian Shepherds frühzeitig beginnen. Bei der Erziehung sollten Sie unbedingt die Rassetypischen Charakteristika im Hinterkopf haben.

Australian Shepherds sind sehr sensibel und reagieren auf jede Gefühlsregung ihres Menschen. Mit Härte oder extremer Strenge werden Sie beim Australian Shepherd auf Granit stoßen. Besser klappt es mit einer Mischung aus liebevoller Konsequenz und der richtigen Motivation.

Auch wenn der Australian Shepherd schon seit längerer Zeit vermehrt als Familienhund gehalten wird, bleibt er im inneren ein hoch intelligenter Gebrauchshund, der Beschäftigt werden muss. Dabei ist es längst nicht ausreichend zweimal am Tag Spazieren zu gehen und dabei hin und wieder einen Ball zu werfen.

Doch auch wenn der Australian Shepherd rassebedingt viel Beschäftigung benötigt sind auch Ruhephasen extrem wichtig.

Viele Australian Shepherds müssen lernen abzuschalten, da sie sich sonst dauerhaft im “Arbeitsmodus” befinden. Hunde die nicht gelernt haben auch mal zu ruhen, sind oftmals über nervös und entwickeln aus Frust und auf der Suche nach einer Aufgabe ungewollte Eigenarten. Das kann soweit führen, dass sie plötzlich anfangen Dinge zu zerstören oder übertrieben wachsam werden und alles verbellen.

Als Halter sollten Sie unbedingt dazu in der Lage sein, Ihren Australian Shepherd Rassegerecht auszulasten. Aufgrund seiner immensen Lernfähigkeit und seiner Wissbegierigkeit  macht das arbeiten mit den Hunden viel Spaß.

Wenn Sie vorhaben mit Ihrem Vierbeiner Hundesport zu machen und beispielsweise an Agility- oder Dogdancing Kursen teilnehmen wollen, ist der Australian Shepherd der optimale Begleiter.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Hundeerziehung

Häufige Krankheiten

An und für sich gilt der Australian Shepherd als robust.

Dennoch gibt es wie vielen sehr beliebten Hunderassen leider auch beim Australian Shepherd einige Erbkrankheiten, die sich auf die unkontrollierte Zucht zurückführen lassen. Zu den typischen Erkrankungen beim Australian Shepherd gehört neben Hüftgelenks- und Ellbogendysplasie unter anderem auch die Augenkrankheir PRA. (Progressive Retina Atrophie).

Zudem leiden – im Vergleich zu anderen Hunderassen – verhältnismäßig viele Australian Shepherds unter dem sogenannten MDR-1 Defekt. Dabei handelt es sich um einen genetischen defekt, der zur Folge hat, dass betroffene Hunde hochsensibel auf verschiedene Medikamente reagieren.

Der Merle-Faktor

Die wissentliche Verpaarung von Australian Shepherds die den Merle Faktor in sich tragen ist innerhalb Deutschlands untersagt. Sollten dennoch zwei Tiere mit dem Merle Faktor Nachkommen zeugen, könnten diese für den Merle Faktor reinerbig sein.

Australian Shepherds die aus entsprechenden Verpaarungen stammen haben oftmals mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Angeborende Taubheit und Fehlbildungen der Augen stellen hierbei das größte Problem dar.

Weitere Informationen zur Gesundheit beim Hund 

Wie viel kostet ein Australian Shepherd Welpe?

Ein Australian Shepherd aus einer guten Zuchtstätte kostet ungefähr 1500€ – 2000€. Dabei handelt es sich jedoch lediglich um die reinen Anschaffungskosten. Hinzu kommen die Kosten für die Erstausstattung (Leine, Körbchen, Näpfe etc.) sowie für das Futter Ihres Lieblings. Bedenken Sie außerdem, dass Ihr Australian Shepherd krank werden- oder sich verletzen kann. In diesem Fall müssen Sie für die Tierarztkosten aufkommen müssen. Einen weiteren Kostenpunkt stellen mögliche Besuche in der Hundeschule sowie Leckerlis und Spielzeug dar.

So finden Sie den richtigen Züchter

Wenn Sie auf der Suche nach einem Australian Shepherd Welpen sind, gilt: Finger weg von Schnäppchen Welpen! Unseriöse Züchter und “Vermehrer” lassen die Muttertiere oftmals am Fließband Welpen “produzieren”. Dabei kümmern Sie sich weder um mögliche Erbkrankheiten noch um vorgeschriebene Impfungen oder andere Vorgaben.

Nur bei einem Australian Shepherd der aus seriösen und ordentlich geführten Zuchtstätte stammt können Sie sicher sein, dass Ihr Vierbeiner frei von Erbkrankheiten ist.
Bei einem liebevollen Züchter werden die Welpen nach der Geburt nicht vom Muttertier getrennt sondern wachsen unter dessen Fürsorge auf.

Es handelt sich um ein starkes Warnsignal, wenn Sie das Muttertier bei Ihrem Besuch ohne eine nicht zu sehen bekommen.

Zudem sorgt ein guter Züchter für eine gesunde Ernährung seiner Welpen und lässt diese vom Tierarzt durchchecken, bevor sie in die Hände ihrer neuen Familie kommen.

Ein guter Anhaltspunkt damit Sie erkennen können, ob Sie an einen Seriösen Züchter geraten sind ist dessen Mitgliedschaft in einem anerkannten Zuchtverein.

Außerdem nimmt sich ein ordentlicher Hundezüchter ausreichend Zeit für Sie und wird auf all Ihre offenen Fragen eingehen.

Darüber hinaus kann er Ihnen anhand entsprechender Belege nachweisen, dass die Elterntiere keine Erbkrankheiten in ihrer DNA tragen.

Sollten Sie bei ihrem Züchter ein ungutes Gefühl haben, ist es ratsam dies zu berücksichtigen und die Suche fortzusetzen.

Einen Australian Shepherdwelpen sollten Sie sich nur bei einem Züchter kaufen, dem Sie vertrauen. Dabei spielt auch die Zwischenmenschliche Beziehung zwischen Ihnen und dem Züchter eine Rolle.

Sie interessieren sich für den Australian Shepherd? Hier finden Sie Weiterführende Informationen

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